Leben retten mit Blutspende

Lustenau „Mein erstes Mal war ganz spontan. Heute spende ich zum zweiten Mal Blut. Und werde es regelmäßig machen. Denn es tut nicht weh, dauert nicht lange und bewirkt Gutes“, bringt es Blutspender Tobias Biehl (37) auf den Punkt. Er ist einer von vielen, die am Montagabend in die Mittelschule Hasenfeld gekommen sind, um bei der Blutspende-Aktion des Roten Kreuzes mitzumachen.
Wertvolles Blut für Patienten
Spenderblut ist ein wichtiges Notfallmedikament, das nicht künstlich hergestellt werden kann. Bei Geburten, Operationen, nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit werden Blutkonserven benötigt. „Beim Spenden des Blutes gibt es strenge Richtlinien. Das Risiko für den Empfänger muss minimiert sein“, erklärt Dr. Maja Rusch-Längle, die mit jedem einzelnen Spender ein Anamnese-Gespräch vor Ort führt. Und so wird bei jedem Blutdruck, Puls, Temperatur und der Hämoglobin-Wert gemessen. Sind alle Werte in Ordnung darf gespendet werden. „Wir rechnen mit rund 130 Personen, die heute Abend zum Spenden kommen“, sagte Nadine Breitung.
Gut organisiert
Blutspenden ist denkbar einfach. In maximal zehn Minuten werden 460 Milliliter Blut abgenommen. „Bei manchen dauerts auch nur drei bis vier Minuten“, so Margit Skamletz. Die zehn vorbereiteten Liegen sind durchgehend belegt. Die Hilfsbereitschaft der Öffentlichkeit groß. „Ich habe heute meine 49. Blutspende“, sagte Sarah Wurzinger (33) stolz während der Abnahme. Neben ihr liegt René Freter (31) entspannt auf der Liege und fügt hinzu, dass er komme, um etwas Gutes zu tun. Für ihn war es am Montag die siebte Spende. Spenden kann jeder. „Ab dem 18. Lebensjahr bis zum 70. darf gespendet werden. Bei der Erstabnahme muss man lediglich unter 60 Jahre alt sein“, erklärt Elena Doller, die den Patienten das Blut abnimmt. Damit die Blutabnahme schnell und reibungslos funktioniert, braucht es eine Vielzahl an Helfern. „Wir haben heute fünf Blutabnehmer, zwei Ärzte, die die Freigabe erteilen, jene, die alle Werte messen und die Fahrer, die die Blutkonserven in die Blutbank bringen“, so Nadine Breitung.
Trinken, Essen und Regenerieren
Vor und nach der Spende muss viel getrunken werden. Dafür sorgen Helmut und Eva Hagen, die schon seit Jahren die Verpflegungsstation beim Spenden übernehmen. „Nach dem Blutspenden müssen sie bei uns essen und trinken. Das ist wichtig für den Kreislauf“, so Helmut Hagen. Viele kommen regelmäßig. Marko Marĉeta (32) kommt zum siebten Mal und Werner Pinter (55) nach 13 Jahren erneut. „Ich habe heute spontan gesehen, dass hier Blutgespendet werden kann und bin stehen geblieben“, erzählt er. Sie alle tragen dazu bei, dass Menschen in Not mit Blut versorgt werden können. Alle acht Wochen darf gespendet werden. In diesem Zeitraum ist der Körper wieder bereit. Bvs