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Le Mans 66 - Gegen jede Chance: Kritik und Trailer zum Film

Die Hollywoodstars Matt Damon und Christian Bale spielen die Hauptrollen in dem nostalgischen Rennsportdrama "Le Mans - Gegen jede Chance". Der Film basiert auf einer wahren Geschichte: dem Prestigeduell zwischen dem US-Autobauer Ford und dem italienischen Sportwagenhersteller Ferrari beim halsbrecherischen 24-Stunden-Rennen von Le Mans in den 60er-Jahren.

James Mangolds "Le Mans 66 - Gegen jede Chance" ist einer jener Filme, die in Hollywood nicht mehr oft gemacht werden: er hat Archetypen, viel Motorfett und schweißtreibende 60er-Jahre-Männlichkeit. Christian Bale und Matt Damon spielen zwei Männer, deren Freundschaft beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1966 zu einem Showdown zwischen Ford und Ferrari führte. Ab Donnerstag im Kino.

Le Mans 66 - Kurzinhalt zum Film

"Le Mans 66" ist eine Rennsaga mit einer starken dramatischen und historischen Grundlage. Nachdem Carroll Shelby (Damon) 1959 als einziger Amerikaner das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen hat, zieht er sich aus dem Rennen zurück, um Autos zu bauen und zu verkaufen. Da bekommt er ein Angebot von Henry Ford II (ein fantastischer Tracy Letts) und dessen Marketingmanager Lee Iacocca (Jon Bernthal): kann er eine Maschine flink genug machen, um den arroganten, kleinen Italiener - Enzo Ferrari - zu schlagen, der die Autos von Ford für schlampig, langsam und hässlich hält?

Shelby kann es versuchen, sagt er, aber der Mann hinter dem Lenkrad sei genauso wichtig wie alles unter der Motorhaube. Also rekrutiert er seinen Kumpel Ken Miles (Christian Bale), einen britischen Rennfahrer, der als einfacher Mechaniker in Los Angeles arbeitet, wo er mit seiner spritzigen Frau Mollie (einer strahlenden Caitriona Balfe) und seinem kleinen Sohn (Noah Jupe) lebt.

Aber er ist auch ein aufbrausender Hitzkopf, weshalb ihn der Ford-Vizepräsident Leo Beebe (Josh Lucas) einfach nicht als das Gesicht von Ford im Kreis der Sieger sehen will. Es gipfelt alles im französischen Le Mans und einer rührenden Nebenhandlung, die eine erschütternde Entwicklung kurz vor dem Ende des Films miteinbezieht.

Le Mans 66 - Die Kritik

Mithilfe des brillanten, griechischen Kameramanns Phedon Papamichael taucht US-Regisseur James Mangold ("Walk the Line") diese Männer in goldenes, magisches Morgenlicht und kühles, blaues Zwielicht. Dies sind großartige amerikanische Archetypen, hart gesottene Helden und Draufgänger wie James Garner und Steve McQueen in "Grand Prix" (1966) und in "Le Mans" (1971). Die Drehbuchautoren Jez Butterworth, John-Henry Butterworth und Jason Keller haben eine solide Drei-Akt-Struktur geschaffen, die das Publikum in den Kopf dieser Geschwindigkeitsjunkies bringt. Mit Marco Beltramis Musik, dem Hof- und Hauskomponisten von Wes Craven, bringen die Autos eine verblüffende Energie in das Geschehen, rasen, wirbeln und gehen manchmal auch in Flammen auf.

Auch das Schauspielensemble ist erstklassig. Die enge Freundschaft zwischen Shelby und Miles wird sowohl von Bale als auch von Damon gekonnt gespielt, da sie ein Paar vermitteln, das durch die Hölle und zurück gegangen ist, ohne dass Mangold auf irgendwelche rührseligen Rückblenden zurückgreifen muss.

Aber der Film gehört wahrscheinlich Christian Bale, der zuletzt ordentlich an Gewicht zugelegt hat, um Dick Cheney zu spielen. Es gibt keine Sekunde in diesem Film, in der wir nicht glauben, dass der in Wales geborene Darsteller wirklich der Kerl ist, der an Autos rumschraubt, unter Motorhauben hervorguckt und erbarmungslos aufs Gaspedal tritt. Seine Frau, gespielt von Caitriona Balfe aus der TV-Serie "Outlander", hat nicht übermäßig viel zu tun, ist aber wahrscheinlich die einzige Frau in einem Film wie diesem, die ihren Ehemann nicht davon abhält, das zu tun, was er liebt.

Das beeindruckendste Element von "Le Mans 66" sind die atemberaubenden Actionsequenzen und die Art und Weise, wie Mangold und sein Team das spektakuläre Erlebnis filmen, mit über 300 km/h über den Asphalt zu fetzen. In der vielleicht ergötzlichsten Szene des Films nimmt Carroll Shelby den Ford-Präsidenten mit auf eine Fahrt, um ihn davon zu überzeugen, dass nicht jeder Fahrer gewinnen kann, und das Ergebnis ist lauthals lustig. "Le Mans 66" hat das Rad nicht neu erfunden, aber es steckt etwas Unterhaltsames darin, auf altmodische Weise von solch guten Schauspielern und fähigen Filmemachern über die Ziellinie getragen zu werden.

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(APA/Red)

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