"Auf der Grundlage der Informationen, die das IOC hat, wurde eine Verschiebung beschlossen. Die zukünftigen Parameter wurden noch nicht festgelegt, aber die Spiele werden nicht am 24. Juli beginnen, soweit ich weiß", sagte Pound der Zeitung "USA Today" am Montag.
Der 77-jährige Kanadier glaubt, dass das Internationale Olympische Komitee bald die nächsten Schritte bekanntgeben wird. "Wir werden dies verschieben und beginnen, uns mit all den Konsequenzen zu befassen, die sich daraus ergeben, die immens sind", ergänzte der einflussreiche Ex-Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur, der stets für deutliche Worte bekannt ist. IOC-Sprecher Mark Adams erklärte auf Anfrage der Zeitung, dass das IOC verschiedene Szenarien überlege und verwies auf die Mitteilung vom Sonntag.
Festhalten an Termin nicht ausgeschlossen
Das IOC hatte sich darin eine Vier-Wochen-Frist bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Sommerspiele in Tokio gesetzt. In dieser Zeit sollen auch Szenarien über eine mögliche Verschiebung überlegt werden. Ein Festhalten am geplanten Zeitpunkt wurde nicht ausdrücklich ausgeschlossen; eine Komplett-Absage kommt laut IOC nicht in Frage.
ÖOC: Zweifel an Sommer-Termin
Auch das Österreichische Olympische Komitee rechnet mittlerweile nicht mehr mit einer Durchführung im Sommer. "Die Gesundheit der Athleten steht an erster Stelle, und wenn diese nicht gewährleistet ist beziehungsweise der Coronavirus nicht im Griff ist und sich auch die gesamte Weltsituation hier nicht entspannt, dann kann ich es mir nicht vorstellen", sagte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel im ORF.
Er sei sich sicher, dass das IOC diese Bedenken in seine Überlegungen einfließen lasse, ergänzte Mennel. Die Meinung der österreichischen Sportler, mit denen man über den Athletensprecher in Kontakt stehe, sei eindeutig: "Die Tendenz der Athleten ist klar erkennbar für eine Verschiebung."
(APA)