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Lauge in Wiener Linienbus: Laborergebnisse erst am Montag

Nach einem Laugen-Unfall in einem Wiener Linienbus muss weiter auf die chemischen Resultate gewartet werden. Der Sitz und die Kleidung von den Betroffenen werden in einem Labor des Bundeskriminalamtes (BK) untersucht, die Ergebnisse wird es allerdings erst am Montag geben.
"Säure"-Unfall in Linienbus
Auch 12-Jährige betroffen

Bis Samstagnachmittag haben sich keine weiteren Betroffenen gemeldet. Man gehe davon aus, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat und um keinen absichtlichen Akt. Am Montag hatte ein Präsenzdiener durch die Lauge am Sitz schwere Verätzungen am Gesäß erlitten.

Begonnen hatte alles in der Früh in einem Bus der Linie 29A. Kurz nach 8.00 Uhr setzte sich der 19-Jährige auf einen der freien Sitze, bemerkte jedoch rasch, dass sich eine ätzende Substanz durch seine Hose fraß. Mit Verletzungen am Gesäß, die Verbrennungen zweiten Grades gleichzusetzen seien, wurde der Wehrdiener ins Heeresspital eingeliefert. Unterdessen meldeten sich zwei Mädchen im Alter von acht und zwölf Jahren mit ähnlichen Verletzungen.

Wiener Linien: Suche nach “ätzendem” Sitz

Bei den Wiener Linien setzte in der Zwischenzeit die Suche nach dem mit Lauge versetzten Sitz ein. Zweimal wurden alle infrage kommenden Gefährte überprüft – gefunden wurde vorerst aber nichts. Am Freitagnachmittag stieß man allerdings auf einen “verdächtigen” Sitz, der zu routinemäßiger Reparatur abmontiert worden war. Auf ihm hatten Mitarbeiter der Wiener Linien eine eingetrocknete Flüssigkeit festgestellt. Ob es sich dabei um die Lauge handelte, stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Der Sitz wurde jedenfalls umgehend den Ermittlern vom Landeskriminalamt Wien (LKA) übergeben.

Um welche Substanz es sich genau handelt, konnte man am Samstag noch nicht sagen. Allerdings stellte das Bundesheer fest, dass es Lauge gewesen ist und nicht, wie zuerst angenommen, Säure, die dem Präsenzdiener einen längeren Krankenhausaufenthalt bescherte.

Das Landeskriminalamt Wien (LKA) führt die Ermittlungen. Die Kriminalisten ersuchen mögliche weitere Betroffene sich unter der Telefonnummer 01 31310-33800 (Gruppe Stöcklhuber) zu melden.

(apa)

 

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