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LASK nach Sieg in Altach Tabellenführer

Die Linzer feierten am Samstag in Altach einen relativ ungefährdeten 3:1-Erfolg gegen Altach und halten damit nach zwei Runden bei sechs Zählern. Bilder 

Die Vorarlberger, die sich schon in dieser frühen Meisterschaftsphase mit dem Prädikat “Abstiegskandidat” anfreunden müssen, warten damit weiterhin auf ihren ersten Erfolg gegen den LASK seit dem Aufstieg der Oberösterreicher.

LASK-Galionsfigur Ivica Vastic wurde mit zwei Treffern (23., 37.) zum Matchwinner für die Linzer, die schon in der ersten Hälfte den Grundstein zum Erfolg legten. Stückler ließ die Gastgeber mit seinem Anschlusstreffer in der 53. Minute zwar noch hoffen, die Trendwende blieb aber aus. In der 92. Minute machte Youngster Piermayr mit dem 3:1 den Sieg perfekt.

LASK-Trainer Panadic setzte auf das Personal vom 1:0-Auftaktsieg gegen Kapfenberg, entschied sich im linken Mittelfeld aber zu einer überraschenden Rochade: Nicht der Torschütze vom Mittwoch, Rasswalder, sondern der 19-jährige Akademie-Spieler Manuel Schreiner erhielt das Vertrauen des Kroaten.

Ein Vorschuss, den Schreiner vorbildlich zurückbezahlen sollte. In der 23. Minute flankte der Bundesliga-Neuling völlig unbedrängt schnörkellos zur Mitte, Vastic hechtete vor einem Altach-Verteidiger zum Kopfball und machte die 1:0-Führung der Linzer perfekt. Zu dieser Zeit hatten die Gäste das Spiel gegen erneut schwache Vorarlberger bereits unter Kontrolle bekommen, ohne dabei alle Reserven mobilisieren zu müssen. Zwar hatte Ex-LASK-Stürmer Konrad in der sechsten Minute die erste Chance des Spiels vergeben, Altach tauchte danach aber nicht mehr vor dem gegnerischen Kasten auf.

Der LASK, der nach wie vor auf Säumel, Weissenberger und Wendel verzichten musste, kam vor Seitenwechsel durch Mayrleb (31.) und Baur (45.) nicht nur zu zwei weiteren guten Chancen, sondern erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Neuerlich trug sich Routinier Vastic in die Torschützenliste ein, bei einem perfekt ins linke obere Eck gezirkelte Eck war Altach-Goalie Krassnitzer ohne Chance.

Die gellenden Pfiffe, mit denen die Vorarlberger in die Kabine geschickt worden waren, verfehlten nach dem Seitenwechsel vorerst nicht ihre Wirkung. Die Fuchsbichler-Elf wirkte bissiger, setzte plötzlich sogar schüchterne spielerische Akzente und kam durch den zur Pause für Vishaj eingewechselten Karatay (Volleyschuss) in der 46. Minute zur einer guten Chance. Der Anschlusstreffer kündigte sich aber nicht nur an, sondern war kurz darauf auch schon gefallen: Nach einer Pamminger-Flanke war Stückler im Fünfer mit dem Kopf zur Stelle, im Gegensatz zu LASK-Schlussmann Cavlina, der in dieser Szene keine gute Figur machte (53.).

Die in der ersten Hälfte so souveränen Oberösterreicher übernahmen zwar zwischenzeitlich wieder das Kommando, agierten aber zunehmend defensiv. So kam in der 75. Minute Kablar für Mayrleb, der nach gut einer Stunde eine tolle Chance vergeben hatte. Altach, das in den zweiten 45 Minuten einen deutlichen Offensivüberhang hatte, kam allerdings kaum zu echten Einschussmöglichkeiten. Die nützte hingegen der in der Schlussphase eingewechselte 18-jährige Piermayr, der mit einem trockenen Flachschuss aus 16 Metern den 3:1-Sieg perfekt machte (92.).


Andrej Panadic (LASK-Trainer): “Nach diesem Spiel muss ich glücklich sein. Wir haben alles gegeben. Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird, Altach ist eine kämpferische Mannschaft. Wir haben auch spielerisch überzeugt, haben schnell gespielt und sind in der Abwehr gut gestanden. Wir haben jetzt zwei Heimspiele, die nicht einfach werden, weil alle denken, dass wir jetzt zwei Auswärtsspiele gewonnen haben. Aber wir sind in einer guten Ausgangsposition.” Zu Manuel Schreiner, der debütierte: “Er hat sich das schon in der Vorbereitung verdient. Man muss versuchen, Junge einzusetzen. Es ist gut, dass junge, österreichische Spieler ihre Chancen bekommen.”

Ivica Vastic (LASK-Kapitän und zweifacher Torschütze): “Es war ein sehr, sehr schwieriges Spiel, Altach hat uns alles abverlangt, ist in der zweiten Hälfte stärker geworden. Durch den Anschlusstreffer haben sie einen zusätzlichen Schub bekommen. Kompliment an den jungen Schreiner, dass erst er eine hervorragende Flanke geschlagen hat (die Vastic zum 1:0 verwertete, Anm.).”

Heinz Fuchsbichler (Altach-Trainer): “Die Qualität des LASK heißt Ivica Vastic. Er hat den LASK mit zwei sensationellen Aktionen in Führung gebracht. Für uns ist es als kämpferische Mannschaft dann schwierig, das Spiel zu machen. Dem Team gebührt dennoch ein Kompliment. Die Spieler kommen teilweise aus der Ersten Liga, müssen sich erst eingewöhnen. Die zweite Hälfte war sehr in Ordnung. Wir sind rund um die Uhr dran, Spieler zu testen, aber es ist nicht leicht. Wir müssen auch an die wirtschaftliche Seite denken. Ein bisschen Geduld täte auch den Fans gut, das betrifft aber ohnehin nur einen kleinen Teil.”


Cashpoint SCR Altach – LASK Linz Endstand 1:3 (0:2)
Altach, Cashpoint-Arena, 4.500 Zuschauer, SR Meßner

Torfolge: 0:1 (23.) Vastic, 0:2 (37.) Vastic, 1:2 (53.) Stückler, 1:3 (92.) Piermayr

Altach: Krassnitzer – Mimm (73. Mattle), Stückler, Sereinig, Pfister – Vishaj (46. Karatay), Guem, Pamminger, Rajic – Konrad, Jagne

LASK: Cavlina – Gansterer, Baur, Hoheneder, Wisio – Klein, Saurer, Panis, Schreiner (59. Piermayr) – Mayrleb (75. Kablar), Vastic (90. Mijatovic)

Gelbe Karten: Rajic, Pfister, Vishaj, Guem bzw. Vastic, Kablar, Wisio, Piermayr

Die Besten: Stückler bzw. Panis, Vastic

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