Im Linzer Stadion kamen die Oberösterreicher, die ohne den aus disziplinären Gründen aus dem Kader verbannten Mijatovic angetreten waren, zu einem 2:0-Sieg gegen den Aufsteiger. Dieser blieb damit auch beim fünften Antritt in der Fremde ohne Punkt (Torverhältnis 3:15), hielt aber seinen neunten Platz. Der LASK verbesserte sich hingegen vorübergehend auf Rang drei.
In einem schwachen Spiel versuchte es der Favorit aus Linz zunächst mit weiten Pässen in die Spitze, die aber meist nicht ankamen. Die Obersteirer probierten es über die Flügel, blieben aber harmlos. Zweimal verschätzten sich Wisio und Baur, was aber keine Folgen hatte: Einmal scheiterte Zimmermann an Cavlina (9.), beim zweiten Mal klärte der herausgelaufene LASK-Keeper gegen KSV-Solospitze Kozelsky (27.).
Mit ihrer ersten gefährlichen Aktion gingen die Hausherren in Führung: Vastic sah eine Lücke in der Kapfenberger Hintermannschaft, passte aus dem Mittelfeld in den Lauf von Klein und dieser hämmerte den Ball aus 15 Metern zum 1:0 ins Netz (21.). Nur kurz darauf rettete Eisl bei einem abgefälschten Panis-Weitschuss (23.). Kurz vor der Pause hielt der Gäste-Goalie einen Vastic-Kopfball (38.), ein Halbvolley von Wisio ging daneben (42.).
Nachdem Liendl an einem “Stanglpass” vorbeigerutscht war (49.), machten die Oberösterreicher zu Beginn der zweiten 45 Minuten aber den Sack zu: Eine Saurer-Freistoßflanke fand Wisio links im Strafraum, dieser passte volley zurück in die Mitte und “Oldie” Vastic traf zwei Tage vor seinem 39. Geburtstag mit einem Halbvolley von der Fünfmeterraum-Grenze zum 2:0 (53.).
Die Steirer, die in den Zweikämpfen überraschend zurückhaltend waren, schafften es nicht mehr, heranzukommen. Ihr Stärkster war Tormann Eisl, der nach einem Vastic-Lochpass gegen Mayrleb klärte (63.) und einen Baur-Kopfball nach Saurer-Freistoß hielt (67.). In der Schlussphase kam Freudenthaler, der für Mayrleb eingewechselt wurde, zu seinem Bundesliga-Debüt (89.).
Andrej Panadic (LASK-Trainer): “Ich bin zufrieden mit dem Spiel. Man hat aber gemerkt, dass die Spiele gegen und besonders in Mattersburg extrem viel Kraft gekostet haben. Besonders bei Prager und Panis ist das aufgefallen. Sehr wichtig ist es nun, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben.”
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Wir haben in diesen 90 Minuten sehr guten Fußball gespielt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Die Schlüsselszene war für mich das Abseitstor zum 1:0 und dann, dass Liendl den Ball nicht ins leere Tor gebracht hat. Wenn uns das 1:1 gelingt, schaut es anders aus. Mit der spielerischen Leistung bin ich vor allem nach der letzten Auswärtspartie (Anm.: 0:6 bei Kärnten) sehr zufrieden. Mir tun die Buben leid, dass sie kein Remis geschafft haben.”
LASK Linz – Kapfenberger SV Superfund 2:0 (1:0)
Stadion der Stadt Linz, 8.800, SR Steiner
Torfolge: 1:0 (21.) Klein, 2:0 (53.) Vastic
LASK: Cavlina – Gansterer, Baur, Hoheneder, Wisio – Klein, Panis, Prager, Saurer (81. Piermayr) – Vastic (70. Weissenberger), Mayrleb (89. Freudenthaler)
Kapfenberg: Eisl – Milosevic (53. Erkinger), Schönberger, Fukal, Stepanek (77. Lienhart) – Zimmermann, Siegl, Liendl, Felfernig, Osoinik – Kozelsky (64. Bernsteiner)
Gelbe Karten: Keine bzw. Stepanek, Milosevic, Zimmermann
Die Besten: Wisio, Vastic, Saurer bzw. Eisl