Der Schiclub Bregenzerwald, der Schiclub Bezau, die Marktgemeinde Bezau und der Fanklub Katha Wirth wollen der langjährigen Weltcupläuferin Katja Wirth heute ab 19 Uhr in den Bezauer Wirtschaftsschulen Danke sagen und laden dazu alle Interessierten ein. Katja Wirth selbst hat genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Schließlich hat die 27-Jährige im vergangenen Dezember ihren Rücktritt bekannt gegeben, so dass freilich auch das Weltcup-Abfahrts-Training der Damen in Crans Montana (wo die Schweizerin Catherine Borghi ihren Rücktritt bekanntgegeben hat) derzeit ohne die Bezauerin vonstatten geht. “Ich habe keine Probleme, mir die Rennen im Fernsehen anzuschauen. Aber es geht mir nahe, was mit Matthias Lanzinger passiert ist. Ich finde es brutal, dass erst so etwas passieren muss, um die Diskussionen über die Sicherheit der Läufer wieder zu entfachen”, sagt die ehemalige Abfahrts- und Super-G-Spezialistin, die in ihrer Karriere achtmal in die Top Ten gerast ist.
Zwei Eisen im Feuer
Ihr Bruder Patrick war als Nordica-Rennchef vor Ort, “auch er hat nicht verstanden, warum der Abtransport so lange gedauert hat. Ich habe immer gedacht, es ist selbstverständlich, dass ein Hubschrauber parat stehen muss. Aber dies steht ja noch nicht einmal im FIS-Reglement”, bedauert Katja Wirth, die ein weiteres Mal zurückblickt: “Als ich zurückgetreten bin, fand das Rennen in Aspen kurz zuvor unter äußerst widrigen Umständen statt. Einige Läuferinnen (u. a. Alexandra Meissnitzer und Anne-Sophie Barthet; Anmerk.) haben sich schwer verletzt.” Deswegen halte sie es auch wie Hans Knauss: “Die Läufer müssen bei Entscheidungen der FIS miteinbezogen werden. Seit Aspen ist es ruhiger um Katja Wirth geworden. In den Wintermonaten hat die bald 28-Jährige Carving-Fotos für eine Firma (bei der sie nicht angestellt ist) gemacht, ist mit der Familie auf Schitouren unterwegs oder entscheidet spontan, wie sie den Tag gestaltet (“Wenn du so lange einem Termin nach dem anderen hinterherjagen musstest, brauchst du auch mal Zeit für dich selbst!”). Im April darf sich Katja Wirth staatlich geprüfte Schilehrerin nennen, dennoch hofft die Einzelhandelskauffrau: “Ich habe noch zwei Eisen im Feuer. Beide haben mit dem Schisport zu tun und ich freue mich, dass ich dafür in Betracht gezogen werde. Aber es muss Hand und Fuß haben.” Verraten wolle sie jedoch noch nichts.