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Lange Nacht der Museen

©Elisabeth Heidinger
Bereits zum neunten Mal initiierte der ORF die Kulturveranstaltung. In Vorarlberg nahmen heuer 82 Museen und Galerien daran teil. In Hohenems öffneten neben Bewährtem wie dem Jüdischen Museum, Stoffels Säge Mühle und dem Rettungsmuseum, auch zwei neue Museen für kulturinteressierte Nachtschwärmer von 18 Uhr bis 1 Uhr früh ihre Tore. 

Jüdisches Museum – Kosher oder Blutwurst? Nix da! An frühere Besucherrekorde konnte das Jüdische Museum mühelos anknüpfen. „Schon um 21:00, also vor Halbzeit, war die 500-Marke bereits durchbrochen“, berichtete der sichtlich gut gelaunte Museumsdirektor Hanno Loewy. Die vielen Gäste wurden aber auch neben einem kulinarischen Fest mit Speis und Trank durch Sonderprogrammpunkte zu einem Besuch ins Museum verführt. Von 18 bis 1 Uhr fanden stündliche Kurzführungen durch die neue Dauerausstellung des Museums statt. Die Jazzmusikanten mit Bernhard Klas, Bernd Konzett und Hannes Berthold begleiteten mit eigenen und traditionellen Kompositionen aus verschiedensten Stilrichtungen wie Fado, Argentinischer Tango, Klezmer, Dixie, Musette und Jazz durch den Abend. Für jüngere BesucherInnen wurde ein Kindertheaterworkshop unter dem Motto „Wer sitzt bei mir am Tisch?“ mit Theaterpädagogin und Schauspielerin Brigitte Walk angeboten. Die anschließende Präsentation begeisterte dann Jung und Alt.

Stoffels Säge-Mühle: Das Mühlenmuseum in der Sägerstraße 11 dokumentiert zwei Jahrtausende Mühlengeschichte. Unzähligen neugierigen Besuchern erklärte Ing. Bernd Amann die technische Entwicklung maschineller Mühlen und Sägen und zeigte diese vom Ursprung bis in die Neuzeit. Von 18 bis 0.30 Uhr wurde halbstündlich der Film „Vom Korn zum Brot“ gezeigt.

Erstes Österreichisches Rettungsmuseum: Das Hohenemser Rettungsmuseum konnte vor Umzug in die neue Museumswelt Frastanz an diesem Abend letztmalig besucht werden. Neben einer umfangreichen, die Entwicklung des Rettungswesens betreffenden Sammlung, die in mehreren Räumen Tausende Exponate umfasst, warteten Filmvorführungen und Verpflegung auf die BesucherInnen.

„Kästle – Die weiße Legende“: Großen Andrang erfuhr die zum Anlass der Langen Nacht organisierte Ausstellung „Kästle – Die weiße Legende“. Über 300 Besucher tauchten ein in eine von Kulturkreis und Skiverein Hohenems geschaffene Zeitreise. Rund 50 verschiedene Modelle aus dem Privatbesitz der langjährigen Kästle-Mitarbeiter Horst Wehinger und Gebhard Schneider illustrierten die Geschichte der Skimarke seit dem Gründungsjahr 1924 bis zum Comeback im Winter 2007/2008.

Privatmuseum „Otten Kunstraum“: Das Privatmuseum „Otten Kunstraum“ feierte mit der Ausstellung „Russische Avantgarde – Wurzeln der Sammlung Otten“ während der „Langen Nacht der Museen“ seine Eröffnung. 40 Werke (darunter Werke von Kasimir Malewitsch, Ljubow Popowa, Alexander Rodtschenko, Alexander Konstantinow und Wladimir Nemuchin) aus der Sammlung von Wilhelm Otten noch bis 5. Februar besichtigt werden. Zur Eröffnung wurden auch Videoinstallationen von Alexandra Mitljanskaya vorgeführt. Skulpturen und Installationen u.a. von Gottfried Honegger, Tone Fink, Georg Malin und Konstantinow verführten die Besucher auch zu einer Kunstbesichtigung im Freigelände.

Elisabeth Heidinger

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