Eröffnet wird die neunte Lange Nacht der Kirchen am 24.Mai um 18 Uhr mit einer Ökumenischen Feier in der Lutherischen Stadtkirche in der Wiener Dorotheergasse. Die Themenpalette der Veranstaltungen reicht von Ausstellungen über Diskussionsbeiträge, Führungen, Konzerte, Lesungen, Gottesdienste bis hin zu fremdsprachigen Programmpunkten und speziellen Schwerpunkten für Kinder.
Themenschwerpunkte Asyl und Kirchenprivilegien
Dem Thema Asyl widmen sich gleich mehrere Veranstaltungen. So wird im Club Stephansplatz nach der Aufführung eines Dokumentarfilms der Umgang mit Asylwerbern bei einer Podiumsdiskussion beleuchtet. Auch in der Votivkirche, die wochenlang von Asylwerbern besetzt war, wird das Thema Nächstenliebe beleuchtet.
Ein weiteres “heißes Eisen” – spätestens seit dem gescheiterten Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien – wird im Wiener Priesterseminar in der Strudlhofgasse angegriffen. Dort erörtern Astronomen und Theologen die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion.
In der Justizanstalt Wien-Simmering wird der Schwerpunkt auf das Thema Gefangenen-Seelsorge gelegt, im erzbischöflichen Palais gibt es Einblicke in die Arbeit der Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention.
Über 320.000 Besucher
Die Lange Nacht der Kirchen ist eine ökumenische Veranstaltung, an der alle 16 christlichen Kirchen teilnehmen. Die Patronanz hat in diesem Jahr die Altkatholische Kirche inne. Im Vorjahr nahmen mehr als 320.000 Menschen teil, davon alleine in Wien mehr als 150.000. Die Veranstaltung hat mittlerweile auch internationale Abnehmer gefunden: Unter anderem in Tschechien, Ungarn, Estland und Polen gibt es ebenfalls Lange Nacht der Kirchen.
(APA)