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Landschaftsschwerpunkt im Universalmuseum Joanneum

Steirisches Universalmuseum Joanneum in Graz
Steirisches Universalmuseum Joanneum in Graz
Das steirische Universalmuseum Joanneum zeigt im kommenden Jahr einige Ausstellungen an verschiedenen Standorten zum Thema "Landschaft". Die Bilanz für das Jahr 2014 sieht gut aus, die Besucherzahlen sind angestiegen, zeigte man sich am Donnerstag bei einer Pressekonferenz erfreut. Trotzdem musste zur Finanzierung ein Teil der Kapitalrücklage aufgelöst werden.


“Es war ein sehr, sehr erfolgreiches Jahr 2014”, zeigte sich Kulturlandesrat Christian Buchmann (ÖVP) erfreut. Insgesamt kamen rund 570.000 Besucher, das waren um 20.000 mehr als im Vorjahr. “Die Eigenerlöse werden heuer bei drei Millionen Euro liegen”, führte Joanneums-Direktor Wolfgang Muchitsch aus. Trotzdem müsse man die freie Kapitalrücklage um 900.000 Euro auflösen, so Muchitsch. Das Gesamtbudget beträgt jährlich rund 25 Millionen, wovon 1,1 Millionen in die Ausstellungen fließen.

“Seit 2011 gibt es im nächsten Jahr erstmals wieder ein übergreifendes Thema”, erklärte Joanneum-Intendant Peter Pakesch. Der Schwerpunkt “Landschaft” zieht sich 2015 durch mehrere Ausstellungen und Veranstaltungen, wobei der Zugang sehr unterschiedlich ist. Es geht dabei auch um die Veränderung des Begriffs weg von einer romantischen und naturmystischen Sichtweise des 19. Jahrhunderts hin zu eher funktionalen Aspekten.

Das Kunsthaus nähert sich dem Thema zunächst mit der Ausstellung “Landschaft in Bewegung. Filmische Ausblicke auf ein unbestimmtes Morgen”, bei der es um die Landschaft als Nutzfläche für Fotografie und Film geht. Die folgende Schau nennt sich “HyperAmerika. Landschaft – Bild – Wirklichkeit” und zeigt Bilder hyperrealistischer Maler wie Ralph Goings, Richard Estes oder John Salt. “Corporate” heißt die Xu Zhen-Personale, die auf einer Fahrt des Künstlers von Sibirien bis Graz mit dem Auto oder der Transsibirischen Eisenbahn aufbaut. Medienarbeiten von Hartmut Skerbisch ergänzen das Kunsthaus-Programm.

Die Neue Galerie zeigt mit “Landschaft: Transformation einer Idee – Kunst von 1800 bis heute aus der Sammlung der neuen Galerie Graz” die Entwicklung dieser Art der Malerei. Eine weitere Schau in diesen Räumlichkeiten ist Hubert Hoffmann, einem Grazer Bauhausvertreter, gewidmet, während das Bruseum eine Werkschau mit Arbeiten von Carl Fredrik Hill bringt.

Im Museum im Palais untersucht man unter dem Titel “Die Mur. Eine Kulturgeschichte” die Beziehung der Menschen zum Fluss, der Graz in zwei Hälften teilt. Mit größeren Gewässern und Umweltschutz setzt sich das Naturkundemuseum auseinander: “Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt” nennt sich die Wanderausstellung aus Zürich, die einen kritischen Blick auf die Konsum- und Wegwerfgesellschaft wirft. Ebenfalls im Naturkundemuseum werden Bilder von geologischen Landschaften entlang der Alpen gezeigt. Bei “Landschaft im Wandel. Vom Matterhorn ins Vulkanland” geht es um die Entwicklung des südsteirischen Vulkanlandes. Zum Themenschwerpunkt gehört auch die Schau “Steiermark im Blick. Perspektiven einer Landschaft”, die im Volkskundemuseum die Auswirkungen von ökonomischem Handeln in Tourismus und Landwirtschaft untersucht.

(S E R V I C E -)

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