Land Vorarlberg will "Energieautonomie+ 2030" "updaten"

Das bedeutet, dass zusätzliches Augenmerk auf die Versorgungssicherheit und Leistbarkeit gelegt werden, sagten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und der zuständige Landesrat Daniel Allgäuer (FPÖ) am Dienstag nach der Regierungssitzung. Die Treibhausgasemissionen seien in Vorarlberg seit 2005 um ein Viertel gesunken.
Photovoltaik: Ziel bereits 2024 überschritten
Die Ziele der "Energieautonomie+ 2030" lauten: 50 Prozent Anteil erneuerbarer Energieträger am gesamten Energieverbrauch, 50 Prozent Reduktion der Treibhausgase gegenüber 2005 und 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern bis spätestens 2030. Laut Monitoringbericht wurden in Vorarlberg im Bilanzjahr 2023 zwei Prozent weniger Energie verbraucht als 2005, trotz eines Bevölkerungszuwachses um 13 Prozent, 23 Prozent mehr Wohnfläche und 31 Prozent mehr an Fahrzeugen, wie Wallner betonte: "Man muss die 2005 gesetzten Ziele in der Dynamik sehen", sagte er. Bei der Photovoltaik sei das für 2030 gesetzte Ziel bereits 2024 überschritten worden. 95 Prozent des Stroms stammten inzwischen aus erneuerbaren Quellen, "die letzten Meter sind aber die schwierigsten."
Gebäudesektor als größter Energieverbraucher
Größter Energieverbraucher war 2023 der Gebäudesektor (49 Prozent), gefolgt von der Industrie (27 Prozent) und dem Verkehr (22 Prozent). Der Anteil heimischer erneuerbarer Energieträger am gesamten Energiebedarf lag 2023 bei 48 Prozent, womit das Etappenziel von 46 Prozent mehr als erreicht wurde.
Das Großprojekt "Lünerseewerk II", das sich derzeit im freiwilligen UVP-Vorverfahren befindet, könnte die Energieleistung des Landes mit Wasserkraft verdoppeln, sagte Wallner. Österreichs größtes Pumpspeicherkraftwerk soll bis 2036 im Montafon um 2,65 Mrd. Euro entstehen, die Energie würde vor allem für den Export verwendet. Wallner forderte in diesem Zusammenhang einmal mehr beschleunigte Verfahren.
(APA)