Lage entspannt sich
Allerdings gab es neue Überschwemmungen im nördlichen Tullnerfeld und in Laa an der Thaya. Keine Probleme gab es in Wien, wo nach laut Magistratsabteilung 45 stündlich mit einem Sinken des Donaupegels gerechnet wurde.
In Niederösterreich war es am Nachmittag zu einem Dammbruch im Bereich des nördlichen Tullnerfeldes gekommen. Die Ortschaften Frauendorf, Bierbaum und Utzenlaa mussten wegen Überschwemmungen evakuiert werden. Einige Straßen wurden gesperrt. Auch in Laa an der Thaya kam es nach einem Dammbruch in Tschechien und dem Auslaufen größerer Wassermengen zu Evakuierungen. Allgemein habe sich die Lage aber stabilisiert, versicherten die Behörden.
In Wien flossen nach wie vor rund 10.500 Kubikmeter pro Sekunde Donauwasser durch, ein Wert, der deutlich unter der Grenze der Aufnahmekapazität des Entlastungsgerinnes und des Flussbettes mit 14.000 Kubikmetern lag. Seit etwa 15.00 Uhr wurde bei Korneuburg ein in etwa gleichbleibender Pegel von 7,83 Meter gemessen. Der Wasserstand sollte aber in den nächsten Stunden zurückgehen.
In Schwertberg in Oberösterreich ist eine Eisenbahnbrücke in die Hochwasser führende Aist gesunken. Das meldete der ORF-Teletext Donnerstag Früh. Das Einsinken der Brücke könnte neue Überschwemmungen in dem schwer vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogenen Schwertberg zur Folge haben. Ein ÖBB-Bergekran soll die Brücke wieder heben.
Im Machland im Bezirk Perg standen noch immer viele Orte unter Wasser. Allgemein hat sich jedoch die Hochwasserlage in den meisten Bezirken Oberösterreichs entspannt. Selbst in der schwer betroffenen Stadt Steyr wurde mit Aufräumarbeiten begonnen. Die Flüsse zeigten durchwegs fallende Tendenz bei allerdings weiter hohen Wasserständen. Im Donauraum, vor allem östlich von Linz, war die Lage aber weiterhin angespannt.