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Lage an der Elbe beruhigt sich

Die Lage in den Hochwassergebieten an der Elbe hat sich am Montag nicht grundlegend verändert. Die Gefahr von Deichbrüchen besteht aber weiterhin.

Die Wasserstände sanken, aber die Gefahr von Deichbrüchen bestand wegen der Durchnässung der Dämme weiterhin. Das Hauptproblem war der durchweichte Zustand der Elbdeiche, der einen Bruch der mit Millionen Sandsäcken abgedichteten Dämme auslösen kann.

Der Katastrophenalarm in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg wurde aufgehoben. Im Wörlitzer Winkel wurde durch Sprengungen weiter Druck von den Deichen genommen. Für den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Wörlitzer Park bestehe keine Überflutungsgefahr mehr, sagte ein Sprecher des Krisenstabes. Im brandenburgischen Landkreis Prignitz konnten die Bewohner von 37 betroffenen Ortschaften am Sonntagabend in ihre Häuser zurückkehren. Auch der Katastrophenalarm in dieser am stärksten vom Hochwasser bedrohten Region Brandenburgs wurde nach Angaben des Innenministeriums aufgehoben.

In Berlin brachte die Bundesregierung das Flutopfer-Solidaritätsgesetz zur Finanzierung der Folgeschäden ein. Voraussichtlich verabschiedet wird das Gesetz vom Parlament bei den Haushaltsberatungen am 12. und 13. September, anschließend muss der Bundesrat dem Entwurf zustimmen. Die Union hat bereits ihre Zustimmung in dem Ländergremium angekündigt, in dem Rot-Grün keine Mehrheit hat.

Mit dem Gesetz soll die geplante Verschiebung der nächsten Stufe der Steuerreform um ein Jahr umgesetzt werden. Dadurch sollen knapp sieben Milliarden Euro frei werden. Insgesamt stehen mit den sonstigen Bundesmitteln und den 1,2 Milliarden Euro aus EU-Strukturfonds laut Bundesregierung somit rund 9,8 Milliarden Euro für das Hilfsprogramm zur Verfügung.

Die Unwetterserie reißt indessen nicht ab: Im Süden und in der Mitte Deutschlands erwarten die Meteorologen am Dienstag erneut kräftige Schauer und Gewitter. Örtlich kann es zu Starkregen, Hagel und Sturmböen kommen. Erst am Sonntagabend waren schwere Unwetter mit starken Regengüssen und Hagel über Teile Bayerns hinweggefegt. Vor allem in Oberfranken und Schwaben wurden zahlreiche Keller überflutet; Bäche traten über die Ufer. In einigen Landesteilen behinderten Erdrutsche den Zug- und Straßenverkehr.

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