Rund 70.000 Euro jährlich kostet die Erhaltung der ehemaligen Lungenheilstätte Gaisbühel. Ein Betrag, den sich das Land offenbar leisten will und kann. Solange es die Gesamtvermögenslage zulässt, halten wir das Gebäude, außer es findet sich eine adäquate Nachnutzung, sagte Landesstatthalter Markus Wallner gegenüber den VN. Doch das historische Objekt erweist sich trotz bester Lage als Ladenhüter. Demnächst werden aber wieder einmal Gespräche mit zwei Interessenten aufgenommen. Damit es bis zu einer möglichen Veräußerung oder Vermietung nicht gänzlich brach liegt, dient das denkmalgeschützte Haus der Kulturhäuser Betriebs GmbH während des Museumsneubaus in Bregenz als Lagerstätte für die verschiedensten Ausstellungsstücke.
Versuche gescheitert
Seit Jänner 2008 ist die Pulmologische Abteilung im LKH Hohenems untergebracht. Versuche, die sanierungsbedürftige Immobilie per Inseratenkampagne und Maklereinsatz gewinnbringender anzulegen, scheiterten jedoch. Keine Maßnahme brachte ein zielführendes Ergebnis, muss Markus Wallner einräumen. Dabei war das Haus mit Spitalswidmung für allerlei Aktivitäten im Gespräch. So plante etwa die als Denkfabrik angepriesene, zwischenzeitlich jedoch in den Millionenkonkurs geschlitterte Delunamagma die Einrichtung eines Forschungszentrums. Auch eine touristische Nutzung stand zur Diskussion. Letztlich seien die meisten Pläne aber an der damaligen, allgemein schlechten Wirtschaftslage gescheitert, ist Wallner überzeugt. Und im Moment steht Gaisbühel eben einfach da. Es gibt laut Wallner auch gar keinen Grund für eine rasche Verwertung.
Keine Dauerlösung
Die Suche nach Interessenten für Gaisbühel läuft dennoch, nachdem der Landesrechnungshof ebenfalls eine konsequente Weiterverfolgung der externen Verwertung empfohlen hat. Ein bis zwei Interessenten melden sich pro Monat. So stehen etwa in den nächsten Wochen wieder Gespräche mit zwei möglichen Investoren, von denen einer Architekt ist, an. Etwas wirklich Konkretes zeichne sich, so der Landesstatthalter, jedoch nicht ab. Dass die derzeitige Verwendung als Lagerstätte keine Dauerlösung sein kann, weiß aber auch Markus Wallner. Trotzdem bleibt er dabei: Es muss alles passen, bevor wir Landeseigentum verkaufen. Er sieht die Angelegenheit Gaisbühel auch insofern gelassen, als derzeit keine finanziellen Mittel in Instandsetzungsarbeiten fließen. Das Objekt umfasst insgesamt 2678 Quadratmeter Nutzfläche. Sein derzeitiger Wert wird von Branchenkennern auf 2 Millionen Euro geschätzt