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Kurzarbeit betrifft 27.575 Österreicher

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Schwarzach - Immer mehr Österreicher müssen kurzarbeiten. Dabei liegen einzig Vorarlberg, Tirol und das Burgenland unter der 1000er-Grenze.

Bis Ende März kommen fix 19 weitere Betriebe mit 5.458 Betroffenen hinzu. Österreichweit werden dann 33.033 Arbeitnehmer in 165 Betrieben kurzarbeiten. Zum Vergleich: Mit 1. Februar gab es 22.411 Kurzarbeiter in 113 Betrieben. Die Kosten für den Lohnausgleich werden vom AMS mit 87,2 Mio. Euro beziffert. Vor allem Arbeitnehmer in Oberösterreich, der Steiermark und Niederösterreich sind von der Kurzarbeit betroffen. Im Branchenvergleich sind die Automobil- und Zulieferindustrie die absoluten Spitzenreiter.

Die meisten Kurzarbeiter gibt es in Oberösterreich. Per Ende März werden hier 12.157 Personen kurzarbeiten. An zweiter Stelle liegt die Steiermark mit 10.542 Betroffenen, gefolgt von Niederösterreich mit 4.101 Kurzarbeitern. In Wien wird die Zahl der Kurzarbeiter bis Ende März auf 2.017 steigen. Den fünften Platz im Bundesländervergleich nimmt Kärnten ein, wo es 1.620 Betroffene geben wird. In Salzburg wird die Zahl der Kurzarbeiter auf 1.599 klettern. Unter der 1.000er-Grenze bleiben Tirol (578), das Burgenland (395) und Vorarlberg (24).

Betroffen von der Kurzarbeit sind vor allem Arbeitnehmer in der Automobil- und Zulieferindustrie. Etwa drei von vier Kurzarbeitern sind laut AMS in diesen zwei Branchen tätig. So arbeiten beispielsweise bei Magna-Steyr in Graz seit November 2.616 Mitarbeiter kurz. Im GM-Powertrain-Werk in Wien-Aspern müssen wegen der Autokrise seit Mitte Jänner 1.540 von insgesamt 1.850 Mitarbeitern kurzarbeiten.

Die Metall-, Holz- und Kunststoffproduktion setzt ebenfalls auf Kurzarbeit. Bei der Voest in Linz arbeiten rund 2.500 Mitarbeiter kurz. Im Tochterwerk Böhler Edelstahl in Kapfenberg sind seit Monatsmitte 1.700 Arbeitnehmer von der Kurzarbeit betroffen. Der Schalungsplattenhersteller Doka, der zur international tätigen Umdasch-Gruppe mit Sitz in Amstetten gehört, fährt ab März Kurzarbeit für rund 1.000 Mitarbeiter. In der heimischen Holzindustrie sollen bereits fast 25 Prozent der Beschäftigten kurzarbeiten.

Rückwirkend mit 1. Februar wird Kurzarbeit in Österreich flexibler. Die entsprechende Neuregelung soll am 26. Februar beschlossen werden. Unternehmen können künftig statt maximal ein Jahr 18 Monate kurzarbeiten, darüber hinaus soll Kurzarbeit in Zukunft mit Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen verbunden werden.

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