Kunstprojekt Krauthügel 2016: Aus Beiläufigem Kunst machen
Die Installation auf der rund 80.000 Quadratmeter großen Wiese am Fuße des Festungsberges umfasst die Straßen-Wand, einen zylinderförmigen, ebenfalls zusammengerollten Radweg und eine Erntemaschine, auf der 700 Rüben gelagert sind. “Slominski benutzt die Rübe, um uns zum Nachdenken zu bewegen. Aus diesen beiläufigen Alltagsgütern wird Kunst”, so Walter Smerling, der künstlerische Leiter der Salzburg Foundation in seiner Eröffnungsrede.
Bei Slominski kann alles zu Kunst werden. Hintersinnige Irritation ist so zu sagen das Markenzeichen des deutschen Künstlers. “Seine Straße und sein Radweg sind dreidimensionale Ideen. Hier findet keine Bewegung von Mensch und Fahrgerät statt, sondern der Transport von Kunst, vom Gedanken des Künstlers in die Wahrnehmung des Betrachters. Das Nutzobjekt schlechthin, die Straße, wird zur Skulptur, flankiert von einem symbolischen Rübenfeld”, heißt es in der Erläuterung der Salzburg Foundation.
“Kunst soll immer den Ansporn zum Nachdenken und zur Diskussion geben, denn sie schafft bleibende Werte. Mit dem Krauthügelprojekt laden wir internationale Künstler ein, sich mit einem besonderen Blick dem Weltkulturerbe zu widmen und auseinanderzusetzen”, so Karl Gollegger, Präsident der Salzburg Foundation. Das Kunstprojekt Krauthügel ist eine Kooperation der Salzburg Foundation mit der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn und der Erzabtei St. Peter. Jährlich werden Künstler eingeladen, ein temporäres Werk für den Krauthügel zu realisieren und den Standort über die Sommermonate in eine Open Air Gallery zu verwandeln.
Der 1959 in Deutschland geborene Andreas Slominski genoss seine Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, wo er seit 2004 als Professor lehrt. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Installation “Rüben” kann bis zum 30. September auf dem Krauthügel in Salzburg besichtigt werden.