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Kunstmuseum Krems vor Baustart: Spatenstich am 4. Juni

"Kunstmuseum Krems" wird das neue Ausstellungshaus für die 60.000 Werke umfassenden Landessammlungen Niederösterreich heißen. Name und Logo seien in einem partizipativen Prozess gefunden worden, sprach der künstlerische Direktor Christian Bauer am Dienstag von einer starken Wort/Bildmarke. Spatenstich wird am 4. Juni gefeiert, im Frühjahr 2018 soll die erste Schau eröffnet werden.


Der vom Architekturbüro Marte Marte geplante Neubau neben dem Karikaturmuseum und gegenüber der Kunsthalle Krems soll ein Haus werden, “das uns mit Hilfe der Sammlungen Niederösterreich die Augen für die Fragen der Gegenwart öffnet”, so Bauer und kündigte zugleich eine niederschwellige Positionierung an: Einerseits soll das Haus internationale Strahlkraft haben, andererseits aber auch als Begegnungsort – mit Gastgarten – für die Bewohner dienen.

Geplant ist neben der Präsentation von Werken der Landessammlungen auch eine starke Einbindung von Privatkollektionen wie jene von Ernst Ploil und Helmut Zambo. Mit beiden werde Bauer (am 16. Juni und 13. September) Gespräche unter dem Titel “Sammlerleidenschaft” und “Tiefensammler” führen, wurden die nächsten Abend-Events angekündigt, während die Baustelle Gestalt annimmt.

Bauer drückte der Sammlung Essl “großen Respekt” aus und verwies auf deren bisherige Zusammenarbeit mit Krems, etwa zuletzt bei der Frohner-Ausstellung. Er sprach sich dafür aus, die Zusammenarbeit mit der Privatsammlung, deren Museum in Klosterneuburg mit Juli schließen muss, auf inhaltlicher Ebene weiter zu intensivieren. Bestände aus Privatsammlungen würden aber immer in ein Spannungsfeld mit den Werken der Landessammlungen gesetzt werden, betonte der Direktor.

Ein Museum zu planen sei etwas ganz Besonderes, noch dazu an so einem schönen Ort, meinte Architekt Bernhard Marte. Man habe ein “Passstück” zwischen der Altstadt von Krems und Stein entwickelt, das eine selbstbewusste Erscheinung sei und zugleich zurückhaltend, quasi als “ein Spieler im Orchester” der Kunstmeile.

“Es wird ein faszinierendes Bauwerk”, sah Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) einen städtebaulichen Gewinn für die “Kulturhauptstadt” des Landes und positive wirtschaftliche Auswirkungen. Die Bauarbeiten sollen zügig abgewickelt und die Belastungen für die Anrainer so gering wie möglich gehalten werden. Auch eine Serviceline wird laut Geschäftsführer Gottfried Paulus eingerichtet. Festgehalten wurde, dass nach Fertigstellung des Museums – die Übergabe soll im Dezember 2017 erfolgen – doppelt so viele Parkplätze wie bisher zur Verfügung stehen werden. Seitens des Landes werde auch an einer “nachhaltigen” Verkehrslösung gearbeitet, so Resch.

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