Kunsthaus Bregenz zeigt 2014 Richard Prince und Jeff Wall

Weitere Einzelausstellungen präsentieren der aus Kamerun stammende Pascale Marthine Tayou und die Konzeptkünstlerin Maria Eichhorn, gab KUB-Direktor Yilmaz Dziewior am Donnerstag bekannt.
Er sei sehr stolz, dass Prince der Einladung ins KUB gefolgt sei, so Dziewior bei der alljährlichen Programmpressekonferenz. Bekannt wurde der Konzeptkünstler, Fotograf und Maler unter anderem mit seinen Nurse-Paintings, Gemälden von Krankenschwestern. Für die KUB-Sommerausstellung von 19. Juli bis 5. Oktober 2014 werde Prince neue Arbeiten realisieren. Er kombiniere in Bregenz Skulpturen, Bilder und Installationen zum amerikanischen Lebensstil und werde seine Passion für Kunst, Autos und Motorräder zum Thema machen.
Wall-Werke speziell für das KUB
Ab 18. Oktober sind großformatige Fotografien von Jeff Wall im Kunsthaus zu sehen. In der Schau, die in Kooperation mit dem Stedelijk Museum Amsterdam und dem dänischen Louisiana Museum entsteht, werden unter anderem Walls minutiös geplante Schwarz-Weiß-Fotos ausgestellt. Zudem arbeite der Künstler an Werken speziell für das KUB, so Dziewior.
Der Start ins Jahr 2014 mit Pascale Marthine Tayou ab 25. Jänner wird laut dem Direktor “sehr spektakulär” und “überbordend”. Tayou, der im KUB mit der aus leeren Geschenkpaketen bestehenden Kugel “Empty Gifts” bereits an einer Gruppenausstellung mitwirkte, wird in seine bis 27. April dauernde Schau “I love you!” auch die KUB-Treppenhäuser sowie das Atrium des benachbarten Landesmuseums einbeziehen. In letzterem wird eine mehrere Meter hohe Skulptur aus Kochtöpfen zu sehen sein.
Reduzierte Eichhorn-Ausstellung
Ganz reduziert werde dagegen die von 10. Mai bis 6. Juli dauernde Ausstellung der in Berlin lebenden Maria Eichhorn. Präsentiert wird unter anderem ihr “Filmlexikon sexueller Praktiken”, eine aus Kurzfilmen bestehende Arbeit, die sich erst durch den Besucher aktiviert. Aus ihrer Vorhangserie wird der Jeans-Vorhang zu sehen sein, zu dem ein Vortrag gegen Atomkraft gehört. Ihre Documenta11-Arbeit, für die sie mit dem Produktionsetat eine Aktiengesellschaft gründete, in der sich das Geld nicht vermehren darf, wird in neuem Modus gezeigt.
Die KUB-Arena, ein Format, in dem das Haus alternative Ausstellungspraktiken testet, steht 2014 ganz im Zeichen der “residency” bzw. des temporären Aufenthalts an einem Ort. Nicht nur wird KUB-Arena-Kuratorin Eva Birkenstock als “MINI I Goethe-Institut Curatorial Resident Ludlow 38” ein Jahr nach New York gehen und ihre Arbeit daher an den Amerikaner Scott Cameron Weaver übergeben, auch die vier Projekte widmen sich diesem Thema. Eingeladen wurden Gerry Bibby, Juliette Blightman, Sung Hwan Kim und Hannah Weinberger. Im Sommer wird die KUB-Arena das Haus für ein einwöchiges Performance-Programm verlassen.
KuGes zieht positive Bilanz
Der kaufmännische Verantwortliche Werner Döring von der Kulturhäuserbetriebsgesellschaft (KuGes) zog für 2013 eine zufriedenstellende Bilanz. Man werde auf rund 55.000 Besucher kommen, etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt seien 800 Veranstaltungen durchgeführt worden, davon 400 Führungen, so Döring. Das Budget belief sich auf rund 3,2 Mio. Euro. 25 Prozent davon, also 800.000 Euro, stammten aus Eigenerlösen, das Land Vorarlberg leistete einen Beitrag von 2,35 Mio. Euro.