Die Vertragskonditionen seien “in vielen Bereichen unterhalb der Konditionen der Direktoren der Bundesmuseen” gelegen. Dass jetzt, “wo alle Versuche der Grünen, mich zu kriminalisieren, gescheitert sind, man mir meinen Vertrag vorhält” finde er “ein starkes Stück”. “Sind jetzt Verträge schon ein Verbrechen?”, so Matt im Interview mit der “Presse” (Samstagausgabe).
Zur Feststellung der Prüfer von HLB Intercontrol bezüglich seines autoritären Führungsstils erklärte Matt: “Der Erfolg gibt meiner Unternehmensführung recht.” Er habe künstlerische Visionen umsetzen müssen. “Ich konnte nicht Moderator basisdemokratischer Gruppen sein.” Wenn man in öffentlichen Unternehmen keine Exzentriker wolle, würde das bedeuten, dass “Künstler und Kreative, die von Haus aus exzentrisch sind, aus dem öffentlichen Leben entfernt” würden.
Zahlreiche Vorwürfe gegen Gerald Matt
Nach monatelangen Vorwürfen gegen Matt und der Umwandlung der Kunsthalle in eine GmbH der Stadt Wien waren in der Vorwoche die Prüfberichte von HLB Intercontrol als auch des Wiener Kontrollamts publik geworden.
Beide attestierten dem ehemaligen Kunsthallendirektor kein strafbares Verhalten und keine gröberen finanziellen Verfehlungen, kritisierten aber einen großzügigen Vertrag, der Nebentätigkeiten unter Einsatz von Kunsthallen-Mitarbeitern gestattete, sowie einen Führungsstil, der demokratische Mindeststandards nicht einhielt.
(APA)