Kunst sehen, fühlen, erleben - plus Autogramm der Künstlerin

Während der Sommermonate ist die renommierte Künstlerin Anna Jermolaewa mit einer Ausstellung im Kunsthaus Bregenz vertreten.
Exklusiv für VN-Leser:innen
Aus diesem Anlass hat sie eigens für diese Ausgabe der VN eine Panoramaseite gestaltet, die sie nach einem Gespräch mit KUB-Direktor Thomas D. Trummer am kommenden Montag, 10. Juli, um 18.30 Uhr exklusiv für die VN-Leserinnen und Leser signieren wird.
Jermolaewa ist für ihr vielseitiges Werk in den Bereichen Malerei, Grafik, Neue Medien und Medienkunst bekannt. Sie wurde 1970 in Leningrad, Russland, geboren und lebt seit 1989 in Wien. Jermolaewa hat an renommierten Institutionen studiert und gelehrt, ihre Werke sind weltweit in bedeutenden Kunstsammlungen vertreten.
"Chernobyl Safari"
Das Kunsthaus Bregenz ist seit langem eng mit der Künstlerin verbunden. Mehrere ihrer Hauptwerke befinden sich in der Sammlung des Hauses. Drei Installationen werden von 15. Juli bis 29. Oktober 2023 im KUB Erdgeschoss präsentiert. Im KUB werden unter anderem Arbeiten aus der Serie "Chernobyl Safari" zu sehen sein, für die Jermolaewa zwischen 2014 und 2021 auf Foto- und Videosafari in der Sperrzone in Tschernobyl unterwegs war. Die Tiere, die nicht in ihre dort aufgestellten "Foto-" und "Videofallen" tappten, zeichnete sie anschließend. Einige der entstandenen Zeichnungen spielen auf Gerüchte über missgebildete "radioaktive" Kreaturen an. "Chernobyl Safari", eine Mischung aus Fantasie und Realität, zeigt ein Tierparadies in einem vom Menschen verlassenen Lebensraum - ein Paradies, das durch die russische Invasion im Februar 2022 zerstört und nach dem Abzug des russischen Militärs vermint zurückgelassen wurde. Das Sperrgebiet wurde zum Kriegsgebiet. Kürzlich gelang es Jermolaewa, Teile des im Februar und März 2022 aufgenommenen Bildmaterials zu rekonstruieren.
Soziales Engagement
Anna Jermolaewa ist nicht nur für ihr kreatives Schaffen bekannt, sondern auch für ihr großes soziales Engagement. Mit ihrer Edition unterstützt sie die Rehabilitationsklinik "Human Clinic" in Slavutych, die sich um die Betreuung von Kriegsopfern kümmert.
Die Rehabilitationsklinik von Slavutych, auch bekannt als "Human Clinic", spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Bewohner von Slavutych, insbesondere derjenigen, die unter den Langzeitfolgen der nuklearen Katastrophe von Tschernobyl leiden.
Die Initiative von Anna Jermolaewa macht auf die anhaltenden Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl aufmerksam und sammelt gleichzeitig Spenden, um die wichtige Arbeit der "Human Clinic" zu unterstützen. Die 52-Jährige engagiert sich auch für Flüchtlinge aus der Ukraine, gilt als wichtige Integrationsfigur in der österreichischen Kunstszene und übte schon vor dem Angriffskrieg scharfe Kritik am russischen Regime.
Preview und Gespräch mit Anna Jermolaewa und Thomas D. Trummer
- Montag, 10. Juli
- 18.30 Uhr, Eintritt frei
- Im Anschluss VN-Signierstunde mit Anna Jermolaewa
(VOL.AT)