Hohenems. Man fand sich im Kaffeehaus Kitzinger zu einem Plausch in geschichtsträchtiger Atmosphäre ein und lauschte der Lesung von Sabine Bader und Wolfram Secco, die sich mit dem „Tod in Venedig“ aus der Novelle von Thomas Mann beschäftigten. Das Kitzinger, gegründet im Jahr 1797, galt schon seinerzeit als Tankstelle für Geist und Gemüt. In der Bücherei erhielten Italienisch- bzw. Südtirolstämmige Hohenemser Gelegenheit, über ihre ersten Tage in der Nibelungenstadt zu berichten und Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen. Die Dauerausstellung im Jüdischen Museum befasst sich mit italienischen Beziehungen – „ Relazioni italiane“ und erzählt von freiwilligen und unfreiwilligen Auswanderern. Eine einmalige Gelegenheit bot sich Interessierten, Schloss Glopper zu besichtigen, die mittelalterliche Burg Neu Ems, üblicherweise nicht für Besucher zugänglich, erlaubte einmalige Einblicke in eine geschichtsträchtige Vergangenheit.
Musik, Kunst und Geschichte à la Italiana
Aller Orten drehte es sich im Kern um die Hohenems-Italienischen Beziehungen, um Menschen, die ihre Heimat im Ländle fanden und ihr Wirken hier fortsetzten. „Als Österreich am Meer lag“ – ein Vortragsthema das im Blauen Salon des Palastes behandelt wurde, wie auch die Briefe eines Hohenemsers in Rom aus dem 16. Jahrhundert. Konzerte, Lesungen, Vernissagen, Zirkusvorstellungen und spannende Führungen ließen die Herzen der Kulturbegeisterten höher schlagen und boten ein weiteres Mal Gelegenheit, in alle Bereiche des kulturellen Lebens der Stadt Hohenems einzutauchen. Die Emsiana – in diesem Jahr eine italienische Liebesgeschichte und eine Hommage an die Kunst.