kukuphi zeigt Werke dreier Künstlerinnen und Künstler

Leah Camilla Rusch zeigt dort konzeptionelle Installation, Gerda Tschofen Malerei und Druckgraphik und Patrick Roth skulpturale Arbeiten aus Glas.
Bei der Vernissage schwärmte Galeristin Sigrid Fritsche von den „wunderschönen, filigranen, weißen und silbernen“ Arbeiten von Leah Camilla Rusch. Die 1998 in Dornbirn geborene und in Feldkirch lebende Künstlerin konzentriert sich auf „die Exploration von Zeitlichkeit und deren Einfluss auf den Raum – dargestellt vorwiegend skulptural und als Installation mit unterschiedlichen Mitteln“. „Was verstehst du unter Zeitlichkeit und deren Einfluss im Raum“, erkundigte sich die Galeristin bei der Künstlerin, die darauf antwortete: „Wir alle da, alle Gegenstände, die da im Raum sind, die Luft, die wir atmen, sind der Zeit unterworfen. Jedes Atom, jeder Bestandteil eines Atoms ist ständig im Wandel, alles ist im Fluss und der Gedanke an diese Vergänglichkeit führt jedenfalls bei mir einerseits dazu, dass alles an Bedeutung gewinnt und andererseits an Bedeutung verliert, wenn man sich bewusst macht, dass alles auch eine Vergänglichkeit hat.“ Weil die Zeit unaufhaltsam voranschreitet, schaue sie, dass sie diese in ihrem Werk irgendwie mit aufgreife. Die Akteurin Zeit dürfe „immer in der einen oder anderen Weise ihre Handschrift zeigen, bewusst oder unbewusst“.
Bildräume vermitteln Tiefe
Künstlerin Gerda Tschofen, geboren 1960 in Schruns und dort arbeitend, lädt den Betrachter im kukuphi ein, ihre Bilderwelt zu betreten. „Durch mehrere Bildebenen entstehen Bildräume, die Tiefe vermitteln. Malerische Flächen und Linie ergänzen sich, ohne sich gegenseitig zu begrenzen – die Linie tanzt durch die Bildebenen. Die Farbe rundet die Stimmung ab. Freie und experimentelle Zugänge, die sehr wohl kalkulierbar sind durch gewonnene Erkenntnisse, kennzeichnen meine Arbeit“, teilt sie mit. „Liebe Gerda, wir werden noch sehr viel von dir hören“, sagte Sigrid Fritsche freudestrahlend.
“Schön ist nicht genug”
Ein Künstler, der in unmittelbarer Nachbarschaft einer Glashütte in der bayrisch-böhmischen Grenzregion aufgewachsen ist, ist der 1976 geborene Patrick Roth. Er sagt: „Schön ist nicht genug – die vordergründige Ästhetik des Werkstoffes Glas ist Fluch und Segen zugleich!“ Zumal die „Diva unter den Werkstoffen“, wie er sie gerne nenne,„natürlich stets zuerst die oberflächlichen Blicke auf sich zieht“. Vielfach stecke allerdings viel mehr Tiefe in den Arbeiten. Erschließen lasse sich diese Tiefe dem Betrachter „erst mit der intensiveren Auseinandersetzung und der Verbindung aus Optik, Haptik und Titel“.
Geöffnet ist das kukuphi Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr – bis 26. April.