Insgesamt 321 Kürbissen wurde ein mehr oder weniger gruseliges Gesicht eingeschnitzt.
Lustenau. Als am Donnerstag die Volksschüler von Kirchdorf, Rheindorf, Hasenfeld und Rotkreuz den Marktplatz stürmten, wartete Silvia Hagspiel (Marktbeauftragte) schon mit einer gehörigen Ladung Kürbissen auf die Kinder. Mitten auf dem blauen Platz hatte man einen Teppich aus Stroh ausgelegt und die Tische waren schon mit Schnitzwerkzeugen bestückt. Die Schüler durften, je nach Gutdünken, ihrem Kürbis ein Gesicht geben.
Ein alter Brauch
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kürbis zum Symbol für Halloween. Beleuchtet mit einer Kerze in seinem Inneren, sollte das Gemüse den Kelten die bösen Geister vom Leibe halten. Allerdings schnitzten die Kelten ihre Fratzen in Zuckerrüben und erst als der Kürbis von Amerika nach Europa kam, wurde er zum Schnitzen der Halloween-Fratzen verwendet, ist er doch leichter zu bearbeiten, als die harten Zuckerrüben.
Traditionen pflegen von Kindesbeinen an
Das standen sie nun um die Tische herum, mit roten Backen und voller Eifer bemüht, ihren Kürbissen ein fantasievolles Gesicht zu geben. Lustig, grinsend, furchteinflößend, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Jedes der Kinder hatte so seine eigene Vorstellung davon, wie der Wächter vor dem Haus auszusehen hat.
Zeitvertreib für Jung und Alt
Am Samstag nahm das Spektakel seinen Lauf, schon früh am Morgen kamen die ersten Kürbisschnitzer, um nur ja einen orangenen Kopf zu ergattern. Geliefert wurden die Kürbisse vom „Mahlerhof Höchst” und von Rosi und Heinz Hämmerle aus Lustenau. Stolz und zufrieden trugen die kleinen und großen Künstler ihre Werke nach Hause. Des nächtens werden die leuchtenden Fratzen vor den Häusern Wache halten und den bösen Geistern das Gruseln lehren.