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Künstliche Intelligenz entwickelt neue Wirkstoffe gegen Krebs und Super-Erreger

Ein von australischen Forschern mithilfe künstlicher Intelligenz entwickeltes Protein könnte künftig gezielt zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden.
Ein von australischen Forschern mithilfe künstlicher Intelligenz entwickeltes Protein könnte künftig gezielt zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden. ©Canva/Symbolbild
Ein Forschungsteam in Australien hat mithilfe künstlicher Intelligenz ein Protein entwickelt, das resistente Bakterien bekämpfen kann. Die Technologie könnte die medizinische Forschung grundlegend verändern.

Ein internationales Forscherteam rund um Dr. Rhys Grinter und Prof. Gavin Knott präsentierte ein KI-basiertes Verfahren zur Entwicklung maßgeschneiderter Proteine. Diese könnten künftig gezielt gegen Krankheiten wie Krebs oder Infektionen eingesetzt werden, bei denen herkömmliche Antibiotika versagen.

Die Studie wurde im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlicht. Darin beschreiben die Autoren, wie sie mithilfe einer KI-Plattform ein biologisches Protein erzeugten, das gegen E.-coli-Bakterien wirksam ist.

Neue Möglichkeiten für Medizin und Forschung

Die eingesetzte KI kann laut den Forschern in Sekunden Tausende Varianten funktionstüchtiger Proteine entwerfen. Während solche Entwicklungen früher Jahre dauerten, könnten sie künftig deutlich schneller und günstiger realisierbar sein – etwa für Medikamente, Impfstoffe oder Sensoren.

Demokratisierung der Technologie

Mitautor Daniel Fox, der die praktische Umsetzung maßgeblich mitgestaltete, betont: "Es ist wichtig, das Protein-Design zu demokratisieren, damit die ganze Welt die Möglichkeit hat, diese Werkzeuge zu nutzen."

Orientierung an preisgekröntem Modell

Die Methode orientiert sich am Modell des US-amerikanischen Wissenschafters Dr. David Baker, der 2024 für seine Beiträge zur Proteinentwicklung mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

(VOL.AT)

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