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Kühtai als letzter "Riesen" der Ski-Damen vor der WM

Anna Fenninger will am Sonntag ihre Erfolgsserie fortsetzen.
Anna Fenninger will am Sonntag ihre Erfolgsserie fortsetzen. ©EPA
Der vom Semmering ins Tiroler Kühtai verlegte Riesentorlauf am Sonntag ist der letzte vor der WM im kommenden Februar. Somit bleibt der gesamte Jänner bei den Damen riesentorlauffrei.
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“Natürlich wäre uns lieber, auch in dieser Disziplin einen Rennrhythmus zu haben. Aber so ist eben die Planung”, sagte ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum angesichts der “eigenartigen” Tatsache, dass der Jänner bei den Damen riesentorlauffrei ist. Österreichs WM-Team steht aber.Denn mit Anna Fenninger und Eva-Maria Brem hat Kriechbaum zwei Saisonsiegerinnen in der Mannschaft. Dazu kommt Kathrin Zettel und – als derzeit Vierte – Michaela Kirchgasser. Weil Elisabeth Görgl als Speed-Siegerin ohnehin ihren WM-Platz sicher hat, wäre die Steirerin die logische fünfte Kandidatin für den Riesenslalom im Februar 2015 in Beaver Creek. “Die Siegerinnen und Stockerlfahrerinnen sowie die Top-Ten-Läuferinnen ergeben ein relativ klares Bild”, bestätigte Kriechbaum dieses Quintett.

Der Riesentorlauf ist derzeit so etwas wie die Vorzeige-Disziplin bei den ÖSV-Damen und dass man das stärkste Team hat, wollen Brem und Co auch kurz vor dem Jahreswechsel beweisen. Die Tirolerin verteidigt am Sonntag auf dem für viele neuen Hang ihr Rotes Trikot als RTL-Weltcup-Führende und Anna Fenninger bemüht sich am 28. Dezember um die Fortsetzung ihrer bemerkenswerten Erfolgsserie.

An einem 28. Dezember hat die Salzburgerin nicht nur 2011 in Lienz ihr erstes Weltcuprennen sondern danach jeweils auch am Semmering und erneut in Lienz gewonnen. Es seien die ruhigen Weihnachtstage davor, erklärte Fenninger, warum ihr am viertletzten Tag des Jahres drei Heim-Siege in Serie gelungen sind.

Eine, die Fenninger ein viertes Erfolgserlebnis vermasseln möchte, ist Zettel. Die Niederösterreicherin hat selbst den 28. Dezember schon zwei Mal am Semmering (2006 und 2008) zu ihrem persönlichen Glückstag gemacht und könnte diesbezüglich mit Fenninger gleichziehen. Allerdings liegt der mittlerweile letzte Riesentorlauf-Sieg Zettels (Maribor 2010) bald fünf Jahre zurück. Zettel ist aber stark wie schon lange nicht mehr. Zuletzt bewies sie das mit Platz zwei in Aspen hinter Brem am eindrucksvollsten.

Weil der eigenwillige Hang im Kühtai für viele neu ist, könnte es auf über 2.000 Metern Seehöhe auch Überraschungen geben. “Der Hang birgt einige Tücken. Er wechselt vom Steilen ins Flache und vom Flachen ins Steile und hat dazwischen noch mehr Übergänge als Aare”, beschrieb Kriechbaum die Herausforderung. “Wer das am besten meistert, wird schnell sein. Ich wünsche mir, dass unsere Mädchen den Hang attackieren.”

Am Rennhang war auch am Tag vor dem Rennen einiges zu tun, nachdem sich der Winter auch im hochalpinen Kühtai mit seiner steilen Zufahrtsstraße mit aller Deutlichkeit und einigem Neuschnee eingestellt hat. Auch am Renn-Sonntag wird es schneien.

Die ÖSV-Damen trainierten am Freitag nochmals direkt neben dem Renngelände, der Chefcoach beruhigte danach. “Die Grundpräparierung ist sehr gut. Man hat den Rennhang schon am 23. Dezember mit Wasser bearbeitet und das Ganze ist gut angezogen. Heute hätten wir schon ein Rennen fahren können.”

Etwas weniger klar ist die rot-weiß-rote WM-Situation im Slalom, aber da gibt es nach Kühtai auch noch die Rennen in Zagreb und Flachau. Hinter Nicole Hosp, Zettel und Kirchgasser wird Bernadette Schild um den vierten Platz noch kämpfen müssen.

Mit einer Überraschung kann man sich aber schnell ins Spiel bringen. Siehe Hosp, die in Aspen ihre fast siebenjährige Sieglosigkeit beendet hat. “Dass wir nach Marlies Schild so schnell wieder eine Siegläuferin haben, damit war nicht zu rechnen”, sagte Kriechbaum. (APA)

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