KSV Götzis gewinnt erstes Finale
Die letzten fünf Jahre hat Rekordmeister Wals den begehrtesten Titel in der Ringerszene Österreichs geholt. Nun droht den Salzburgern diese Erfolgsbilanz von den Götznern zu beenden. Erstmals gewann Götzis einen Finalkampf gegen Rekordmeister Wals und hat die Türe zum vierten Meistertitel offen gemacht. Nach dem 28:22-Heimsieg in der Götzner Hauptschulturnhalle hat die Häusle-Staffel die besseren Karten vor dem Rückkampf und kann aus eigener Kraft den vierten österreichischen Mannschafts-Meistertitel fixieren. Der erste Finalkampf brachte Ringsport auf allerhöchsten Niveau mit allen Facetten. Schon vor dem Beginn gab es in der Aufstellung aus Götzner-Sicht eine Überraschung. Erstmals bot man den Ukrainer Yevgheni Khavilov auf. In seiner Heimat ist Khavilov die Nummer eins in der Gewichtsklasse bis 66 kg.
Götzis im Aufstellungspoker vorne
Götzis-Trainer Michael Häusle bewies im Aufstellungspoker ein glücklicheres Händchen als sein gegenüber Max Außerleitner. Die beiden Ukrainer Khavilov und Vyshar konnten ihre Kämpfe im Freistil für sich entscheiden. Vor allem Khavilov zeigte gegen Lubos Cikel eine glanzvolle Vorstellung. Im Freistil gewann Götzis fünf von sieben Kämpfen und zur Halbzeit lag der fünfzehnfache Vizemeister mit 17:8-Punkten in Führung. Schwergewichtler Lukas Hörmann konnte den höher eingestuften Radovan Valach gleich in beiden Stilarten mit jeweils 3:0-Punkten bezwingen. Für die nächste Überraschung sorgte Youngster Sercan Yüksel, der Georg Marchl besiegte.
Simon Kathan gewinnt gegen Legionär Gabor Molnar
Für eine weitere positive Überraschung war Simon Kathan verantwortlich. Nach seiner Niederlage im Freistil gewann er sensationell gegen Wals-Legionär Gabor Molnar mit 3:1-Punkten. Im dritten Abschnitt gelang Simon Kathan der entscheidende „Aufreißer“ und die Zuschauer in der Halle tobten. Mit sechs Punkten Vorsprung im Gepäck fährt Götzis zum Rückkampf nach Wals. Der Meistertitel für Götzis ist möglich und relativ nahe. Wals muss sich für den Rückkampf etwas einfallen lassen. Gut möglich, dass Greco-Spezialist Hannes Haring nochmals ein Comeback geben wird.
RINGEN
1. Bundesliga 2011
Finale, Hinkampf
KSV Götzis – AC Wals 28:22 (17:8)
VMS Götzis, 900, SR Heiss, Kirschner, Lins – die bisherigen Saisonduelle: 27:26 für Götzis/21:32 für Wals
1. Durchgang (Freistil): 55 kg: Turpal Jakiev – Tamas 1:3, 120 kg: Hörmann – Valach 3:0, 60 kg: Simon Kathan – Außerleitner 1:3, 96 kg: Vyshar – Hrustanovic 3:1, 66 kg: Yüksel – Georg Marchl 3:1, 84 kg: Zaurbekov – Crepaz 3:0, 74 kg: Khavilov – Cikel 3:0
2. Durchgang (Griechisch-römisch): 55 kg: Berchtold – Ahmedov 1:3, 120 kg: Hörmann – Valach 3:0, 60 kg: Simon Kathan – Molnar 3:1, 96 kg: Heinzle – Hrustanovic 0:3, 66 kg: Steigl – Puffer 0:3, 84 kg: Zaurbekov – Ronacher 3:1, 74 kg: Matthias Kathan – Florian Marchl 1:3
Kampffolge: 1:3, 4:3, 5:6, 8:7, 11:8, 14:8, 17:8, 18:11, 21:11, 24:12, 24:15, 24:18, 27:19, 28:22
Rückkampf: 26. November, 19.30 Uhr: AC Wals – KSV Götzis
Die bisherigen Duelle zwischen Götzis und Wals seit Einführung der Finalserie 2000
Saison 2010: AC Wals – KSV Götzis 70:32 (35:17a/35:15h)
Saison 2009: AC Wals – KSV Götzis 60:35 (32:14a/28:21h)
Saison 2003: AC Wals – KSV Götzis 45:32 (26:13a/19:19h)
Saison 2001: AC Wals – KSV Götzis 44:31 (21:17h/23:14a)