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Krone und News Kopf an Kopf

Konzertiertes Wettrennen: Krone und News wollen gleichzeitig erscheinen, wenn sie ihr Semi-exklusives Interview mit der heiß umfehdeten Natascha Kampusch auf den Markt werfen.

„Ja es ist richtig“. Mit diesen Worten beendete der Generalgeschäftsführer der „News“-Gruppe die anhaltenden Spekulationen um das erste Interview mit Natascha Kampusch und bestätigte, dass sich „News“ gemeinsam mit der „Kronen Zeitung“ die Exklusivrechte sichern konnte. „Ich bin glücklich und froh darüber, dass Österreichs größter Magazingruppe dieses Vertrauen entgegen gebracht wurde – vor allem angesichts der Irritationen der vergangenen Woche“, meinte er mit Blick auf die umstrittene „News“-Covergeschichte: „Das Protokoll des Leidens“.

Geführt wird das heiß begehrte Interview von „News“-Herausgeber Alfred Worm. Natürlich werde sich das Gespräch im Rahmen der Zumutbarkeit bewegen und Artikel sowie Bild vorher mit Frau Kampusch akkordiert, räumte Voigt ein. Über die Höhe der Zahlungen an Österreichs prominentes Entführungsopfer wollte er sich nicht näher äußern, nur so viel: „Es geht bei dem Paket um seriöse Zukunftsperspektiven und ein Leben nach dem ’Medienhype’. Wir werden Frau Kampusch ein Stück weit in ihrem Leben begleiten und ihr den Wiedereinstieg ermöglichen.“

Der Deal mit Natascha Kampusch wurde in den vergangenen 48 Stunden fixiert – „glauben Sie mir, es war ein bewegtes Wochenende“, so Voigt. Mit der „Kronen Zeitung“ habe man das Übereinkommen getroffen, dass „beide Medien gleichzeitig zum Zug kommen“. So soll sichergestellt werden, dass keine der beiden Gazetten auch nur mit einem Exemplar vor dem anderen auf den Markt kommt, erklärte der Geschäftsführer. Für gewöhnlich ist „News“ im Straßenverkauf ab Mittwochnachmittag erhältlich. Am späten Nachmittag erscheint auch die „Krone“ in der Abendkolportage.

Freilich wird in dieser Woche die Auflage des Magazins erhöht – um wie viel konnte Voigt vorerst nicht sagen. „Sie wird aber sicher nicht unendlich hoch sein, wie werden nichts verschenken.“ Laut Voigt soll der ORF, der sich ebenfalls ein Interview mit Frau Kampusch gesichert haben, aber laut Dietmar Ecker dafür keinen Cent bezahlen soll, erst nach den beiden Printmedien zum Zug kommen. Kolportiert wurde ein „Thema spezial“ am Mittwochabend.

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