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Kroatien Star Modric gelobte nach Stotterstart Besserung

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Der Vizeweltmeister muss gegen Kanada siegen um weiter im Turnier zu bleiben.

Der Fußball-Vize-Weltmeister ist noch nicht in WM-Form. Beim 0:0 gegen Marokko am Mittwoch gelang den Kroaten nicht viel, deren Topstar Luka Modric wirkte danach ein wenig genervt. "Natürlich haben wir große Ambitionen, aber das erste Ziel ist, die Gruppenphase zu überstehen", sagte der Regisseur und beschwichtigte: "Es ist nur das erste Spiel. Für uns wird es jetzt sicherlich einfacher, und wir werden noch besser spielen."

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Das Match im Ticker: Kroatien vs Kanada

Doha. Es war jedenfalls ein empfindlicher Stimmungsdämpfer für die Kroaten, träumen sie doch von einer ähnlichen Erfolgsgeschichte wie in Russland vor vier Jahren. Doch den Titelansprüchen wurden sie beim müden Auftritt kaum gerecht. "Das ist ein anderes Turnier", betonte Trainer Zlatko Dalic. "Wir können keine Vergleiche ziehen bei zwei verschiedenen Generationen."

Sein Team befindet sich nun in einer Drucksituation. Gegen Kanada am Sonntag ist ein Sieg fast schon Pflicht, denn zum Abschluss wartet noch Belgien. Modric, der 2018 zum besten Spieler des Turniers gekürt worden war, hält einen ähnlichen Erfolgslauf noch für möglich. "Wenn wir die Gruppenphase überstehen, können wir zu einem gefährlichen Gegner werden."

Außenseiter Marokko darf - auch dank der vielen Fans im Rücken - auf weitere Überraschungen hoffen. "Das Ergebnis ist großartig. Wir haben gegen den Vize-Weltmeister gespielt. Das ist ein hohes Niveau. Ich bin stolz auf die Jungs", sagte Coach Walid Regragui und merkte an: "Wenn du das erste Spiel verlierst, ist der Traum fast beendet. Dieses Spiel gibt uns Selbstvertrauen." Zumal die mehr als 20.000 mitgereisten Fans für Heimspiel-Atmosphäre sorgten. Jeder Angriffsversuch wurde lautstark begleitet. "Die Fans sind unglaublich. Sie haben uns zum Maximum gepusht", sagte Regragui, der erst im August das Nationaltrainer-Amt von Vahid Halilhodzic übernommen hatte.

Gruppe F: Kroatien - Kanada (17.00 Uhr)

Al-Rajjan (Chalifa International Stadion)

Kroatien: Nach dem müden 0:0 gegen Marokko ist der Vize-Weltmeister gefordert. Bei einem weiteren Patzer droht das Vorrunden-Aus für Superstar Luka Modric und Co. Nationaltrainer Zlatko Dalic fordert einen mutigeren Auftritt im Vergleich zum Auftaktspiel, als die Kroaten kaum zu Torchancen kamen. Auch Hoffenheims Andrej Kramaric trat kaum in Erscheinung, dürfte gegen Kanada aber eine weitere Chance erhalten. Immerhin scheint die Abwehr um den starken Leipziger Josko Gvardiol schwer zu überwinden sein.

Kanada: Die Ziele von Kanada haben sich nach dem leidenschaftlichen, aber am Ende ernüchternden 0:1 gegen Belgien nicht geändert. Das erste Tor der WM-Geschichte soll es weiterhin sein. Und Trainer John Herdman sieht die Auftaktniederlage nicht unbedingt als Nachteil. 2012 verlor er bei den Olympischen Spielen in London mit Kanadas Frauen ebenfalls das erste Spiel, am Ende gewann die Mannschaft Bronze.

Kroatien: 1 Livakovic - 22 Juranovic, 6 Lovren, 20 Gvardiol, 19 Sosa - 10 Modric, 11 Brozovic, 8 Kovacic - 15 Pasalic, 9 Kramaric, 4 Perisic

Kanada: 18 Borjan - 2 Johnston, 5 Vitoria, 4 Miller - 22 Laryea, 7 Eustaquio, 13 Hutchinson, 19 Davies - 11 Buchanan, 19 Hoilett - 20 David

Schiedsrichter: noch nicht angesetzt

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