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Kärntner Hypo-U-Ausschuss: Medienansturm bei Sanader-Aussage

Unter großer medialer Aufmerksamkeit hat Mittwochmittag die Einvernahme des am 10. Dezember in Salzburg verhafteten ehemaligen kroatischen Ministerpräsidenten Ivo Sanader durch den Kärntner Hypo-U-Ausschuss begonnen.

Die Vernehmung erfolgte per Videoübertragung aus der Justizanstalt Salzburg in den Verhandlungssaal 209 des Klagenfurter Landesgerichts. Er habe bezüglich der Hypo Group Alpe Adria Bank ein reines Gewissen und nie Gelder oder Provisionen verlangt oder erhalten, sagte Sander in seinem Eingangsstatement.

Das Medieninteresse an den Aussagen Sanaders war enorm, aus Deutschland und Kroatien waren über 15 Kamerateams angereist, die schon Stunden vor Beginn der Einvernahme im Landesgericht Stellung bezogen. Von den U-Ausschussmitgliedern wurden vor allem Fragen zu der immer wieder kolportieren politische Einflussnahme auf die Hypo erwartet. Diese soll es laut Medienberichten sowohl beim Aufbau der Bank in Kroatien, aber auch im Jahr 2007 beim Verkauf an die BayernLB gegen haben.

Für die Videokonferenz nahm Sanader in einer eigens dafür ausgestatteten Vernehmungszone der Justizanstalt Salzburg Platz, wie Anstaltsleiter Dietmar Knebel der APA schilderte. “Die Befragung läuft wie beim Skypen ab.” In dem Raum befinde sich ein Monitor mit einer kleinen Webcam und einem Mikrofon. Da es sich bei dem kroatischen Auslieferungshäftling um keinen Gewalttäter handle, werde die Konferenz auch nur von einem Justizwachebeamten überwacht, sagte Knebel. Auch ein Anwalt Sanaders könne dabei sein. Für die Justizanstalt sei die Befragung eines Häftlings per Videokonferenz eine “Routinegeschichte”, “das kommt X-Mal vor”, betonte Knebel.

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