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Kärnten und Ried remisieren

Der SK Austria Kärnten hat sich am Samstag im Bundesliga-Duell zweier Mittelständler von der SV Ried mit 1:1 getrennt.

Thomas Burgstaller (5.) hatte die Oberösterreicher im Spiel der 15. Runde schnell per Kopf in Führung gebracht, Sandro (54.) verhalf mit einem direkt verwandelten Freistoß der Elf von Frenkie Schinkels in der Hypo Group Arena vor 8.000 Zuschauern aber noch zu einem Punktgewinn. Die Rieder verteidigten damit den fünften Platz, die Kärntner, die am LASK (0:2 gegen Salzburg) vorbeizogen, liegen unmittelbar dahinter.

Die Oberösterreicher verzeichneten einen Traumstart, einen gut angetragenen Freistoß von Herwig Drechsel lenkte der aufgerückte Burgstaller per Kopf zum 1:0 in die Maschen (5.). Nach 19 Minuten mussten die Kärntner einen weiteren Rückschlag hinnehmen, der brasilianische Stürmer Schumacher musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgetauscht werden, für ihn kam sein Landsmann Adi. Die Rieder versuchten mit Erfolg den Rhythmus der Kärntner zu brechen, standen wie gewohnt sehr defensiv und ließen kaum Chancen zu. Die Schinkels-Truppe wurde in der ersten Hälfte nur zweimal gefährlich: Haris Bukva (41.) scheiterte bei der besten Chance an Ried-Goalie Thomas Gebauer, zudem fiel ein Sandro-Schuss zu schwach aus (45.).

Nach der Pause entwickelte sich eine offenere Partie, vor allem weil auch die Rieder mehr für die Offensive taten. Gefährlicher waren aber neuerlich die Hausherren. Eine Prawda-Flanke, die Adi nur knapp verfehlte, strich am langen Eck vorbei (49.). Fünf Minuten später durften die Hausherren aber jubeln, Sandro versenkte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer hinweg genau im Kreuzeck (54.), Gebauer war dabei machtlos.

In der Folge hatten beide Teams jeweils eine gute Chance das Spiel zu entscheiden. Kärnten-Goalie Andreas Schranz konnte einen Drechsel-Freistoß mit den Fingerspitzen über die Latte drehen (60.), auf der anderen Seite setzte der aufgerückte Ortlechner, der eine gute Partie ablieferte, einen Seitfallzieher über das Gehäuse (80.). Pai Kujabi hatte bei den Gästen nach der Pause nach überstandener Malaria-Erkrankung sein Coemback gegeben.

Die Kärntner haben damit in den vergangenen sechs Partien gegen die Innviertler seit dem Umzug aus Pasching nur drei Zähler bei einem Torverhältnis von 2:10 geholt, Mitte September waren Adi und Co. im Kampf um den Einzug ins ÖFB-Cup-Achtelfinale im Elfmeterschießen (2:4) an den Oberösterreichern gescheitert. Die Gludovatz-Elf hat damit aus den vergangenen acht Partien (4 Siege/3 Remis/1 Niederlage) starke 15 Punkte geholt.


Paul Gludovatz (Ried-Trainer): Zum Foul, das zum Gegentor der Kärntner führte: “Das Foul war ganz klar, bei uns muss immer einer aus der Dreierkette raus, aber nicht so, wie es der Oliver (Glasner, Anm.) gemacht hat. Das hat mich aber weniger gestört wie die erste Hälfte. Die war auf einem so niedrigen Niveau, wie ich es, seitdem ich bei Ried bin, noch nicht erlebt habe. Nach fünf Minuten kann man sich nicht so hängen lassen und so viele Eigenfehler begehen. Das schöne Tor der Kärntner war verdient.”

Frenkie Schinkels (Kärnten-Trainer): “Diese Mannschaft hat das Zeug dazu, sich weiterzuentwickeln. Heuer wollen wir auf Platz sechs, nächste Saison vielleicht schon vier oder fünf. Deshalb ist Rapid ein Freispiel für uns.” Zu Sandro, der per Freistoß den Ausgleich erzielte: “Er hat sich gut gefühlt, hat eine lange Pause hinter sich. Er ist für solche Standards eigentlich nicht vorgesehen, aber er hat ein Herz gezeigt und die Verantwortung übernommen.”


SK Austria kelag Kärnten – SV Josko Ried 1:1 (0:1)
Hypo-Group-Arena, 8.150, SR Grobelnik

Tore: 0:1  (5.) Burgstaller, 1:1 (54.) Sandro (Freistoß)

Kärnten: Schranz – Pusztai, Chaile, Ortlechner, Prawda – Bubenik, Bukva (71. Nuhiu), Weber (79. Hinum), Junuzovic, Sandro – Schumacher (19. Adi)
Ried: Gebauer – Brenner, Stocklasa, Glasner, Burgstaller – Lexa, Mader, Drechsel (62. Salihi), Ulmer, Berger (46. Kujabi) – Nacho
Gelbe Karten: Ortlechner bzw. Stocklasa, Lexa
Die Besten: Chaile, Ortlechner, Sandro bzw. Drechsel, Burgstaller, Brenner

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