Kärnten siegt auch in Kapfenberg
Der SK Austria Kärnten hat am Mittwoch in der 10. Runde der Fußball-Bundesliga beim Kapfenberger SV Superfund mit 2:0 (1:0) gewonnen und damit seine eindrucksvolle Siegesserie fortgesetzt. Das Team von Frenkie Schinkels feierte den fünften Zu-Null-Sieg in Folge (14:0-Tore) und schloss damit zur Spitzengruppe auf. Kärnten liegt nur noch vier Punkte hinter Tabellenführer Austria auf Rang fünf.
Drei Tage nach der 0:6-Auswärtsschlappe in Kärnten schickte Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch eine stark veränderte Elf auf das Feld. Fünf Spieler kamen neu in die Mannschaft, doch viel Schwung brachten auch sie nicht ins Spiel des Aufsteigers. Nach zähem Beginn kamen die Heimischen erst in der 24. Minute zu ihrer ersten Chance, als Pejic an einer Liendl-Flanke vorbei sprang. Auch Kärnten kam nur langsam auf Touren und hatte nach dem längeren Ausfall von Junuzovic die nächste Verletzung zu beklagen. Nach einer halben Stunde wurde Sandro mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel vom Platz getragen.
Kurz vor der Pause hatte der KSV dann die große Chance auf die Führung, doch Bernsteiner traf nur die Latte und Felfernig vergab den Nachschuss (40.). Postwendend folgte die Strafe in Form eines Gegentreffers. Kärnten-Kapitän Manuel Weber tankte sich durch, seinen ersten Versuch konnte Torhüter Eisl noch abwehren, doch Weber setzte nach und traf per Kopf zum 1:0 für die Gäste (44.).
In der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel an der Spielcharakteristik, die Steirer rannten mit untauglichen Mitteln dem Rückstand hinterher. Und schwächten sich in der 69. Minute selbst, als Taboga nach Foul an Chiquinho mit Gelb-Rot in die Kabine musste. Eine echte Chance, die Partie noch zu drehen, hatte Kapfenberg nicht. In der 85. Minute machte schließlich Schumacher mit dem 2:0 alles klar, der Brasilianer nützte einen Schönberger-Fehler und erzielte in seinem zweiten Spiel für die Kärntner seinen zweiten Treffer.
Kärnten rückte damit auf Platz fünf der Tabelle vor, Kärnten-Torhüter Andreas Schranz ist schon 466 Minuten ohne Gegentreffer.
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Zur mental schwierigen Situation ist heute auch das Pech wie beim Stangenschuss gekommen. Ich hoffe, dass wir bald aus diesem Wellental heraus kommen. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Sie waren couragiert, haben probiert, alles zu geben, aber es war viel Krampf dabei und viele Ballfehler. Da fehlt es an spielerischer Klasse. Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben.”
Dominique Taboga (Kapfenberg-Spieler) zu seiner gelb-roten Karte: “Es war enger Zweikampf, aber das Foul hat Milosevic gemacht.”
Miroslav Milosevic (Kapfenberg-Spieler): “Es war mein Foul, das habe ich auch dem Schiedsrichter gesagt, aber die Entscheidung Gelb-Rot gegen Taboga wollte er nicht zurücknehmen.”
Kapfenberger SV Superfund – SK Austria Kärnten 0:2 (0:1)
Kapfenberg, Franz-Fekete-Stadion, 3.450, SR Drabek
Torfolge: 0:1 (44.) Weber, 0:2 (85.) Schumacher
Kapfenberg: Eisl – Taboga, Schönberger, Fukal, Osoinik – Milosevic, Erkinger (78. Siegl), Liendl, Felfernig – Bernsteiner (68. Kozelsky), Pejic (46. Zimmermann)
Kärnten: Schranz – Chaile, Riedl, Ortlechner – Bubenik, Sandro (31. Hinum) – Wolf, M. Weber, Chiquinho (84. Nuhiu), Bukva – Adi (53. Schumacher)
Gelb-Rote Karte: Taboga (69./Foul)
Gelbe Karten: Osoinik, Schönberger bzw. Bukva
Die Besten: Felfernig, Osoinik bzw. Chaile, Chiquinho, Weber