Krippenbaukünstler in der Schule

Satteins. Eigentlich steht der Werkraum der Mittelschule Satteins an den Dienstag- und Freitagnachmittagen leer, doch seit Mitte September hört man in diesen Räumlichkeiten konzentriertes Arbeiten, Kinderlachen, Hämmern und Sägen. Insgesamt 23 junge Menschen, allesamt Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen der MS-Satteins, konnten der Versuchung nicht widerstehen, als ihnen ihr Werklehrer Thomas Lorenzi die Teilnahme an einem Krippenbaukurs anbot. Trotz eines zusätzlichen Nachmittages, den die Kinder an der Schule verbringen, tat dies dem Engagement der Kinder keinen Abbruch, mit Begeisterung wurden sofort Pläne zur Errichtung einer eigenen Krippe geschmiedet.
Für den Projektleiter Thomas Lorenzi, selbst passionierter Krippenbauer und seit kurzem Obmann des Krippenbauvereins Satteins, eine erfreuliche Resonanz, schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass die Kinder freiwillig mehr Zeit in ihrer Schule verbringen: „Die Kinder arbeiten mit sehr guter Mitarbeit, Fehlstunden sind an einer Hand abzählbar, und es ist schön zu sehen, dass die Kinder mit Freude an diesem Nachmittag da sind”, so Lorenzi.
Die Kinder, aufgeteilt in zwei Projektgruppen, hatten schon recht bald ganz klare Vorstellungen, wie ihre Krippen ausschauen sollten: „Wir haben zuhause eine alte Krippe von unserem Opa, nun wollte ich eine neue machen. Ich habe mich für eine alpenländische Krippe entschieden, weil mir dieses Modell einfach besser gefallen hat”, berichtet Miriam Tiefenthaler. Mit ganz viel Eifer arbeitet das Mädchen nun wochenlang an der Fertigstellung ihrer Krippe, im Gespräch spiegelt sich ihre Freude an der Arbeit wider. „Ich gehe sehr gerne in den Kurs, aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Krippe so viel Arbeit gibt”, erzählt Miriam und ergänzt mit einem Lächeln: „Die Krippe meines Opas ist schon ziemlich in die Jahre gekommen. Vielleicht schaffe ich es ja tatsächlich, dank dieses tollen Kurses unsere alte Krippe zuhause fachgerecht zu reparieren!”