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"Kriminaltouristen" machten Wien unsicher: Prozess

Mit serbischen "Kriminaltouristen" hatte sich am Dienstag ein Schöffensenat im Straflandesgericht auseinanderzusetzen. Ein 29-jähriger Mann war Anfang Jänner nach Wien gekommen, wo er in den Bezirken Hietzing, Liesing und Meidling an die zwei Dutzend Einfamilienhäuser und Wohnungen aufbrach.

“Ich hab’ genommen, was ich gefunden habe”, gab er unumwunden zu.

Taschenweise schleppten er und seine Komplizen, von denen lediglich einer festgenommen werden konnte, Bargeld und Wertgegenstände von den Tatorten, um sie nach Serbien zu bringen und dort zu verkaufen. “Das Diebsgut können sie ja nicht auf der Straße stehen lassen! Das muss man ja irgendwohin bringen!”, meinte Verteidiger Elmar Kresbach.

240.000 Euro erbeutete die Bande, die zumindest aus einem halben Dutzend Mitglieder bestanden haben dürfte. Es gab einen “Spezialisten”, der sich auf die Suche nach geeigneten Einbruchsobjekten machte. Die Aufgabe eines anderen war es zu garantieren, dass niemand zu Hause war, wenn man die Terrassentüren aufbrach oder über Fenster ins Innere stieg.

Der Haupttäter wurde wegen gewerbsmäßigen schweren Einbruchsdiebstahls zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Sein um ein Jahr jüngerer Mittäter, der bei zumindest drei Einbrüchen mit von der Partie war, fasste 18 Monate aus, davon sechs unbedingt. Die Urteile sind rechtskräftig.

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