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Kreuztauchen in Rankweil: 20 junge Männer trotzen Eiseskälte für den Glauben

In Rankweil feierte die serbisch-orthodoxe Gemeinde die Epiphanie. Unter der Leitung von Pfarrer Nikola Balović sprangen etwa 20 junge Männer trotz Minustemperaturen in die Baggerlöcher in Rankweil.
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Darum geht's:

  • In Rankweil feierte die serbisch-orthodoxe Gemeinde die "Große Wasserweihe".
  • Rund 20 junge Männer sprangen trotz Minustemperaturen in die Baggerlöcher.
  • Das traditionelle Kreuztauchen symbolisiert Mut und tiefen Glauben.
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Rund 20 junge Männer waren bereit für den Sprung ins kalte Wasser. ©VOL.AT/Madlener

Die serbisch-orthodoxe Kirche in Vorarlberg hielt eine besondere Zeremonie ab, um die Epiphanie, die Taufe Jesu im Jordan und die erste Offenbarung der heiligen Dreifaltigkeit im neuen Testament, zu feiern. Priester Nikola Balović organisierte ein traditionelles Kreuztauchen in den Baggerlöchern in Rankweil - ein Ereignis, das tief in der religiösen Kultur verwurzelt ist.

Pfarrer Nikola Balović unterstützte die Männer. ©VOL.AT/Madlener

Eisige Temperaturen und Glaubensstärke

Trotz der eisigen Temperaturen nahmen rund 20 junge Männer aus der Region teil. Sie sprangen in den See, ein Akt, der sowohl Mut als auch tiefen Glauben symbolisiert.

Aufgrund der Minustemperaturen und dem eiskalten Wasser waren auch Einsatzkräfte der Wasserrettung vor Ort. ©VOL.ATMadlener

"Der Sinn dieses Schwimmens besteht darin, dass die Leute für ihren Glauben ein Zeugnis ablegen. Denn das Kreuz ist das wichtigste Zeichen Christentum. Es ist ein Zeichen der äußersten Liebe Gottes für die Menschen", erklärt Priester Balović diesen Brauch.

"Ein Moment, in dem die Gemeinschaft zusammenkommt"

Die Veranstaltung zieht nicht nur Teilnehmer, sondern auch zahlreiche Zuschauer aus der Kirche an und dient als ein Moment der Zusammenkunft und des Glaubens.

Die jungen Männer im eiskalten Wasser. ©VOL.AT/Madlener

"Es geht hier nicht nur um das Kreuztauchen", sagt Balović. "Es ist auch ein Moment, in dem die Gemeinschaft zusammenkommt, um zu feiern und ihren Glauben zu stärken."

Die Veranstaltung bringt Teilnehmer und Zuschauer aus der Gemeinde zusammen. ©VOL.AT/Madlener

Das Kreuztauchen am Paspels-See, wie es in dieser Form statt gefunden hat, hat es bis dato noch nicht geben. Die griechisch-orthodoxe Kirche hat diesen Brauch schon früher in Bregenz durchgeführt, wie Balović im Interview erklärt.

"Jeder Mensch trägt sein Kreuz"

Dragan Vučković war einer der rund 20 Teilnehmer. Die vergangenen Tage hat er sich mit kalten Duschen auf dieses Ereignis vorbereitet. Für den 24-Jährigen war das erste eintauchen ins kalte Wasser ein richtiger Schock. Dennoch würde er es immer wieder machen.

"Es war ein schöner Anlass, denn es wird die biblische Offenbarung der Dreifaltigkeit gefeiert. Im Mittelpunkt steht aber die Gemeinschaft und, dass diese das Schwimmen nach dem Kreuz gemeinsam begehen", erklärt der Vorarlberger. "Das Kreuz ist auch ein Symbol für das Leiden. Jeder Mensch trägt sein Kreuz und genau das steht heute im Fokus", so Vučković abschließend.

Das Abschlussbild der Gruppe. ©VOL.AT/Radojicic

(VOL.AT)

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