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Krebs-Alarm auf der Baustelle

Bregenz - Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) in Vorarlberg erinnerte am Donnerstag die rund 7.000 Bauarbeiter in Vorarlberg erneut daran, ihre Haut und Augen vor der Sonne zu schützen.

Wegen ihrer schweren Tätigkeiten, auch in der prallen Sonne, seien die Arbeiter besonders belastet. In einer Aktion wollen die Gewerkschafter die Arbeiter daher informieren und Sonnenbrillen sowie -cremes verteilen, erklärten GBH-Landessekretär Gerhard Flatz, Christian Schindler von der AUVA Vorarlberg und Elmar Rudigier, Betriebsrat bei Jäger Bau, am Donnerstag.

 

Lärm, Staub, Stress und Hitze – Bauarbeiter müssen in der prallen Sonne arbeiten. Folgen davon seien schwere Sonnenbrände, Kreislaufbeschwerden, Augenschädigungen durch die UV-Strahlung und Hautkrebs. Die Hautkrebsfälle bei Männern hätten sich in den vergangenen 20 Jahren nahezu verdoppelt, so Schindler. Jährlich erkrankten in Österreich rund 1.200 Personen an Melanomen. Im Gegensatz zu früher seien Männer um zehn Prozent öfter von einer Melanom-Erkrankung betroffen als Frauen. Österreichweit gebe es jährlich rund 300 Tote wegen eines Melanoms, Männer treffe es dabei um 50 Prozent häufiger als Frauen.

Daher wolle man die Aufklärungsaktion fortsetzen, so Flatz. Die Info-Veranstaltungen auf den Baustellen bedeuteten für viele Arbeiter einen “Aha-Effekt”. Für Betriebsrat Rudigier sind vor allem praktische Ratschläge wichtig. Auch die Arbeitgeber müssten Sorge um die Arbeiter tragen. Sonnenbrillen und Hautschutz gehörten ebenso zur Schutzausrüstung wie Sicherheitsschuhe und Helme. Die Gewerkschaftsvertreter erinnerten auch die Bundesregierung an ihr Versprechen im Regierungsprogramm, sich mehr für das Thema Prävention zu engagieren. Man brauche eine begleitende und betriebliche Gesundheitsvorsorge, die Belastungen beim Arbeiten im Freien mitberücksichtige, eine Beratung der Arbeitgeber und Kontrollen, hieß es.

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