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Kreative Konzepte in herausfordernden Zeiten

Das Künstlertrio Stefan Finzgar (r.), Christian Hirschmann (M.) und Clemens Walser (l.) in der Galerie am Schlossgraben.
Das Künstlertrio Stefan Finzgar (r.), Christian Hirschmann (M.) und Clemens Walser (l.) in der Galerie am Schlossgraben. ©Emir T. Uysal
Stefan Finzgar (31) eröffnete im Frühling die neue Galerie am Schlossgraben.
Galerie am Schlossgraben

Ein kreatives Konzept rückt in herausfordernden Zeiten Kunst und Kultur wieder den Mittelpunkt.

Wie kam es zur Idee dieser Visualisierung?
Finzgar: Aufgrund der aktuellen Situation ist es nicht möglich sich physisch – mit Menschen – in einer Galerie zu treffen. So kam mir die Idee einen Raum entsprechend zu adaptieren, dass es zumindest von Außen den Anschein macht, dass sich Personen darin befinden. Die Idee einer Multimediainstallation war geboren.

… und dann ging es auf die Suche nach einer Lokalität?
Finzgar: Ja! Und wir haben das perfekte Objekt gefunden. Die Räumlichkeit am Schlossgraben befindet sich zum einen in der meistbefahrenen Straße Westösterreichs und zum anderen von der Baufirma temporär vermietet wird, bis es für einen Neubau weichen wird.

Mit wem haben Sie es realisiert?
Finzgar: Ich habe eng mit Christian Hirschmann und Selina Bilgeri, die das Knowhow im digitalen Visuellen Bereich mitbringen, zusammengearbeitet. Sie wussten auch welche technische Voraussetzung ein solchen Projekt erfüllen muss. Mein Künstlerpartner Clemens Walser hat mir auch tatkräftig unter die Arme gegriffen.

Was genau wird gezeigt?
Finzgar: Zunächst sind es elf meiner Kunstwerke, die ich von 2018 bis 2021 gemalt habe. Um das ganze abzurunden haben wir drei Bahnen transparente Rückprojektionsfolie installiert, die von einem RGB-Projektor bestrahlt wird. Die Personen, die gezeigt werden, kommen aus Vorarlberg. Filmaufnahmen fanden natürlich mit strengsten Auflagen statt. Verschiedenste Berufe und Hobbys werden dabei gezeigt: Jäger, Pfarrer, Taucher, Tänzer, Surfer usw. Diese rund 50 Projektionen in Lebensgröße werden 24/7 abgespielt.

… das klingt ziemlich kostenaufwendig!
Finzgar: Wir fokussieren uns seit Dezember auf dieses Projekt. Wir haben zwei Monate gebraucht die Räumlichkeiten umzubauen und haben in Summe rund 22.000 Euro investiert.

Wann sind die Öffnungszeiten?
Finzgar: Es gibt keine „klassische“ Öffnungszeiten. Aktuell kann man die Galerie am Schlossgraben nur nach Vereinbarung betreten.

… und nach den weiteren Lockerungen?
Finzgar: Es sind auf jeden Fall „art lounge“-Abende als Treffpunkt geplant. Wir wollen auch in Kooperation mit der Stadt Feldkirch Veranstaltungen, Kulturforen oder andere Events wie Lesungen und Präsentation in der neuen Galerie ermöglichen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit auch Gastkünstler einen Platz zu bieten.

Vielen Dank für das Gespräch! 

Kontakt:

www.stefan-finzgar.at
galerie@stefan-finzgar.at

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