“Die vier Pelikane, ein Männchen und drei Weibchen, sind Nachzuchten aus dem Zoo Berlin. Als die Vögel auf die Anlage gekommen sind, sind sie direkt zum Teich gegangen und gleich neugierig ein paar Runden geschwommen. Sichtlich haben sie sich sofort in ihrem neuen Zuhause wohlgefühlt”, berichtete Zoologin Simone Haderthauer. “Wir werden später noch weitere Tiere bekommen und in Zukunft hoffentlich auch wieder züchten. Früher hatten wir eine der größten Krauskopfpelikan-Kolonien in Zoos.”
Drei Meter Flügelspannweite
Der Krauskopfpelikan ist mit einer Flügelspannweite von rund drei Metern die größte Pelikanart. Er zählt zu den bedrohten Tierarten. Hauptursachen dafür sind die Jagd und der Verlust des Lebensraumes. Allerdings gibt es positive Nachrichten von der Weltnaturschutzorganisation (IUCN). Haderthauer sagte: “Durch umfassende Schutzbemühungen hat sich der Bestand der Krauskopfpelikane in Europa vergrößert. Eine große Kolonie mit rund 450 Brutpaaren ist im Donaudelta zu finden.”
Zwei Kilo Fisch pro Tag
Ihren Namen verdanken die Krauskopfpelikane den langen, gekräuselten Federn am Kopf. Sie ernähren sich von Fischen und erbeuten mit ihrem mächtigen Schnabel ein bis zwei Kilogramm pro Tag. Ihr stark dehnbarer Hautsack am Unterschnabel dient dabei als eine Art “Kescher”.
Mitte März 2017 war das Vogelgrippe-Virus A (H5N8) im Tiergarten Schönbrunn festgestellt worden. Insgesamt fielen dem Ausbruch 21 der großen Pelikane zum Opfer.