Mithilfe des “protected rankings” will sich der Wahl-Wiener in der Woche vor der Bank-Austria-Trophy in der Wiener Stadthalle erstmals wieder wettkampfmäßig messen.
Koubek sei nach seiner Nichtberücksichtigung durch das ÖOC, die ihm schon vorher mitgeteilt worden war, erst einmal enttäuscht gewesen. “Ich wäre sicher nicht hundertprozentig fit gewesen, aber sicher fit genug, die eine oder andere Runde zu gewinnen”, meinte Koubek am Donnerstag gegenüber der APA – Austria Presse Agentur. Nach dem Streichen des Peking-Trips hat sich Koubek aber vorgenommen, ein weiteres Monat Aufbauarbeit zu leisten, außerdem kann er dadurch auch den ATP-Paragraphen zum Schutz von lange verletzten Spielern beanspruchen. “Ich werde ca. um ATP-Platz 65 wieder einsteigen, vielleicht gehen sich damit sogar drei Grand-Slam-Turniere aus”, hofft der Kärntner.
Im Ranking ist Koubek mittlerweile auf Platz 96 zurückgefallen, doch sieht er dies gelassen. Ungeduldig sei er noch gar nicht. “Ich habe heute mit Irakli Labadse von hinten trainiert”, berichtete Koubek. Im Wesentlichen ist er schmerzfrei, ein leichtes Ziehen im linken Bereich der Gesäßmuskulatur beklagt er, weil er das durch die Bandscheibenverletzung in Mitleidenschaft gezogenen linke Bein wieder aufbauen muss. “Der Ischiasnerv hat auf den linken Fuß ausgestrahlt, da war kein Reflex mehr da”, erinnert sich Koubek. Die Operation war aber Goldes wert: “Seit der Operation geht es nur bergauf.” Davor hatte Koubek ja starke Schmerzen auch im Alltag ertragen müssen.
Risikoschläge für den Rücken wie Aufschlag oder Smash stehen vorläufig noch nicht auf dem Programm, auch noch kein richtiges Lauftraining, dafür viel Arbeit mit seinem Physiotherapeuten Frederic Siemes. “Ich hoffe auf Grünes Licht der Ärzte in zwei Wochen”, hofft er auf baldige Intensivierung der Trainingseinheiten.
Endlich wieder Wettkampfluft schnuppern will er im Herbst. “Das große Comeback soll es in der Stadthalle geben. Ich möchte vielleicht in der Woche vorher noch ein Turnier spielen”, verrät Koubek. Metz, Bangalore (Indien) oder ein Challenger in Belgien stehen hierbei zur Wahl. Damit er nicht völlig uneingeschlagen in Wien antritt.