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Kosovo: Gesundheitsbeschäftigte im Streik

Die mit ihren Löhnen unzufriedenen Beschäftigten im kosovarischen Gesundheitswesen sind heute in Streik getreten, nachdem bei den Gesprächen der Gewerkschaftsvertreter mit dem Gesundheitsminister Alush Gashi am Montag keine Einigung erzielt worden war.

Die wichtigste Forderung der Streikenden bezieht sich auf eine allgemeine Lohnerhöhung um 44 Euro. Minister Gashi stimmen der Forderung zwar zu, konnte nach Worten des Gewerkschaftsleiters Aslan Bajrami allerdings nicht auch ihre schnelle Umsetzung versprechen.

Rund 7.100 Beschäftigte im Gesundheitswesen hatten eine Lohnerhöhung bereits bei einem Streik im vergangenen Oktober gefordert. Damals wurde den Streikenden seitens der Regierung auch der Lohnzuschuss in Höhe von 44 Euro versprochen, der bis dato aber nicht auch umgesetzt wurde.

Die Beschäftigten im Gesundheitswesen verdienen laut früheren Statistikangaben im Schnitt 165 Euro monatlich. Ärzte stehen mit 250 Euro monatlich etwas besser daran. Der Durchschnitt im öffentlichen Sektor des Kosovo liegt bei 225 Euro.

Der wiederholte Streik im Gesundheitswesen ist ein erster Sozialprotest im Kosovo seit der Ausrufung der Unabhängigkeit von Serbien im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit dürfte sich nach Schätzungen zwischen 40 und 52 Prozent bewegen. Zahlreiche kosovarische Familien sind seit Jahren auf Geldüberweisungen ihrer im Westen arbeitenden Familienangehörigen angewiesen. Diese dürften nun auch angesichts der Wirtschaftskrise knapper werden.

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