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Kosovo: Angriffe auf orthodoxe Kirchen

Die serbisch-orthodoxe Kirche hat sich wegen der vermehrten Überfälle auf orthodoxe Kirchen besorgt gezeigt. Allein in den letzten vier Wochen gab es vier Einbrüche.

Nach Angaben des serbisch-orthodoxen Bischofs von Raska und Prizren, Wladika Artemije (Radosavljevic), seien allein in den vergangenen vier Wochen vier Einbrüche in serbische heilige Stätten, zuletzt am Wochenende in der Ortschaft Ranilug (albanisch: Ranillug), registriert worden.

Alle Anschläge seien der UNO-Verwaltung (UNMIK), der NATO-geführten Friedenstruppe KFOR sowie der EU-Mission EULEX gemeldet worden, erklärte Artemije. “Bisher wurde kein einziger Täter identifiziert”, wurde der Bischof von der Belgrader Zeitung “Danas” heute, Dienstag, zitiert. Der kosovarischen Polizei, mit welcher die serbisch-orthodoxe Kirche seit der Ausrufung der Unabhängigkeit des Kosovo im Februar nicht mehr kooperiert, seien die Angriffe bis dato jedoch nicht gemeldet worden.

Wladika Artemije brachte die sich vermehrenden Überfälle auf serbisch-orthodoxe Kirchen serbischen Medien gegenüber auch mit der EULEX-Mission in Verbindung, die Anfang Dezember ihre Arbeit im Kosovo offiziell aufgenommen hat. “Albanische Terroristen wollen den Serben und der EULEX-Mission wohl zeigen, dass ihre Anwesenheit im Kosovo nicht erwünscht ist und dass sie auch unter der EU-Mission fortsetzen werden, was sie unter der UNMIK-Mission gestartet haben – eine vollkommene ethnische Säuberung und die Zerstörung aller Spuren der serbischen Kirche und des serbischen Volkes im Kosovo”, so Artemije.

Nach Angaben des orthodoxen Eparchie (Diözese) von Prizren und Raska (Kosovo und Südwestserbien) wurden in den vergangenen zehn Jahren im Kosovo rund 150 orthodoxe Kirchen und Klöster zerstört.

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