Koschischek schlug über die kurze Lagenstrecke in 1:00,76 Minuten an. Die Kraul- und Delfinspezialistin verbesserte damit auch den österreichischen Rekord von Lisa Zaiser von der EM 2011 in Stettin um eine Hundertstelsekunde.
Neben dem Endlauf stehen für die OSV-Athletin am Samstag auch die 100 m Delfin auf dem Programm. Auch dort will Koschischek zumindest ins Semifinale.
Kreundl durfte ihr Talent erstmals in einer EM-Finalsession unter Beweis stellen. Die 16-Jährige zeigte sich vor allem von der Kulisse im mit 20.000 Zuschauern ausverkauften “Jyske Bank Boxen” beeindruckt. “Das Flair ist einzigartig. Ich bin sehr happy, dass ich diese Erfahrungen mit erst 16 Jahren sammeln darf”, betonte die Linzerin, die 1:01,00 Minuten benötigte. Im Vorlauf war Kreundl als Neunte in 1:00,84 sogar noch schneller gewesen als Koschischek.
Diese steigerte sich mit der Aufgabe. “Birgit entwickelt sich Schritt für Schritt weiter”, lobte ihr Trainer Dirk Lange. Zufrieden war auch Trainer Marco Wolf mit seiner Lebensgefährtin Steinegger – so zufrieden, dass er wegen lautstarker Freude in der Coaching-Zone vorübergehend sogar seine Akkreditierung abgeben musste.
Für einen neuen Weltrekord sorgte Brustspezialistin Julia Jefimova. Die 21-jährige Russin, frühere Rivalin von Österreichs Ex-Europameisterin Mirna Jukic, gewann die 200 m Brust in 2:14,39 Minuten. Die alte Weltbestmarke der US-Amerikanerin Rebecca Soni aus der Ära der Hightech-Ganzkörperanzüge im Jahr 2009 stand bei 2:14,57. Jefimova hatte im November bereits einen neuen Kurzbahn-Weltrekord über 50 m Brust erzielt.
Die Russen prolongierten ihren starken EM-Start. Die neue Mixed-Staffel über 4 x 50 m Lagen ging in Weltrekordzeit von 1:37,63 ebenso an Russland wie Gold über 100 m Delfin der Herren durch Jewgeni Korotischkin. Die Dänin Mie Nielsen feierte über 100 m Rücken mit Europarekord von 55,99 Sekunden einen umjubelten Heimsieg. Für den Franzosen Jeremy Stravius lagen Gold (50 m Rücken) und Silber (100 m Delfin) bereit.