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Kooza: Backstage beim Cirque du Soleil in Wien

Artistinnen des "Cirque du Soleil" bei einer Probe in Wien.
Artistinnen des "Cirque du Soleil" bei einer Probe in Wien. ©APA
Drei Akrobatinnen in Trainingsanzügen proben auf der grell beleuchteten Bühne ihre Kontorsions-Nummer und loten in geschmeidigen Bewegungen die Grenzen ihrer Beweglichkeit aus. Ein Zelt weiter arbeiten Garderobieren noch an den Kostümen. Am Donnerstag ist es soweit: Der Cirque du Soleil feiert in Wien die Premiere des Programms "Kooza".
Backstage bei Cirque du Soleil

Völlig entspannt geht es bei einem Backstage-Besuch am Mittwoch zu, die Routine ist dem Team anzumerken. Schließlich gab es von “Kooza” – basierend auf dem Sanskrit-Wort “Koza” mit der Bedeutung von “Kiste”, “Box” oder “Schatz” – seit seiner Premiere im April 2007 bereits mehr als 2.000 Vorstellungen, die über vier Millionen Menschen erreichten, wie die kanadische Pressebetreuerin Jessica Leboeuf beim Rundgang erzählt.

Cirque du Soleil kehrt zu Ursprüngen zurück

Die Show, mit der der 1984 gegründete Cirque du Soleil wieder zu seinen Ursprüngen zurückkehrt und sich auf die beiden Zirkustraditionen Akrobatik und Kunst der Clowns rückbesinnt, spielt mittlerweile auch im Leben der 46 beteiligten Artisten aus 24 Ländern eine prägende Rolle. Viele nehmen ihre Familien mit auf Tour, insgesamt sind 26 Familienmitglieder dabei, so Leboeuf. Drei eigene Lehrer unterrichten die sechs minderjährigen Artisten im Team. Die jüngste Künstlerin ist gerade einmal 15 Jahre alt.

Philippe Belanger  führt durch die Show in Wien

Eine besondere Beziehung zu “Kooza” hat auch der 22-jährige Akrobat Philippe Belanger: Es war die erste Produktion des kanadischen Zirkus’, die der aus Quebec stammende Künstler vor sieben Jahren live gesehen hat. Seit zwei Jahren ist er nun selbst an Bord und ist in Wien in der Hauptrolle des Schachtelteufels “Trickster” zu sehen, der durch die Vorstellung führt und mit seiner Geschichte, die eng mit der zweiten Hauptfigur des “Innocent” (Unschuldigen) verwoben ist, die einzelnen Nummern inhaltlich miteinander verbindet. Begleitet werden die Darbietungen von einer sechsköpfigen Live-Band und zwei Sängerinnen.

Der Cirque du Soleil war immer sein Traum, so Belanger, den er nun auch voll und ganz lebt. Neben seinem täglichen Training, das 45 Minuten bis zu zwei Stunden umfasst, macht er sich auch Notizen für eine mögliche Show, die er irgendwann selbst kreieren will. Besonders inspirierend seien dabei die unterschiedlichen Kulturen, mit denen er auf seinen Reisen in Berührung kommt. Nach der Station in Wien, wo “Kooza” bis zum 15. Juni gastiert, reist die Truppe weiter nach Spanien, im Herbst folgen Polen und Deutschland.

Über “Kooza”

Erfunden wurde die fantastische Geschichte rund um die Wunderwelt “Kooza” von David Shiner, der hier erstmals als Autor und Regisseur für den Zirkus in Erscheinung trat. “Kooza handelt von menschlichen Beziehungen in einer Welt des Dualismus von Gut und Böse”, erklärt er in den Presseunterlagen das Konzept. “Während sich die Handlung entfaltet, erkunden wir Themen wie Angst, Identität, Anerkennung und Macht.” Dennoch nehme sich “Kooza” nicht zu ernst und sei von Spaß und Witz getragen.

Die Show reicht von dramatischen Hochseilakten über menschliche Pyramiden und fliegende Körper bis hin zum “Todesrad”, das am Tag vor der Premiere noch in seinen Einzelteilen vor dem großen weißen Zelt lagert…

 Bis zum 15. Juni 2014 ist der Cirque du Soleil mit “Kooza”in Neu Marx zu sehen. (APA)

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