Die Prüfung des Kontrollamts könnte Licht in die verworrene Sache bringen. Schottenberg selbst gibt Fehler zu, sieht die Misere aber woanders: Bereits seit Beginn seiner Direktion im Herbst würden ihm 900.000 Euro fehlen, sagte er.
Seine Vorgängerin Emmy Werner versichert aber, ein gesundes Haus, ja sogar ein Guthaben von 625.000 Euro übergeben zu haben. Werner will ihre Anwälte einschalten.
Kontrollamt will Subventionen prüfen
Jetzt kümmert sich möglicherweise auch das Kontrollamt der Stadt Wien um die Causa. Denn die Stadt ist mit dem Bund der Hauptgeldgeber – jährlich fließen aus dem Stadtbudget fast sechs Millionen Euro ins Volkstheater.
Das Kontrollamt will die ordnungsgemäße Verwendung der Subventionen durch Werner und Schottenberg unter die Lupe nehmen, sagt ein Sprecher. Die Prüfung könnte beginnen, wenn tatsächlich die von Schottenberg geforderte Nachtragssubvention ausbezahlt wird.
Die Stadt kann sich ja vorstellen, ein Drittel des Defizits zu übernehmen, wenn der Bund und das Theater auch jeweils ein Drittel abdecken. Kunststaatssekretär Morak will sich dazu erst nach einem Krisengipfel mit den Volkstheater-Verantwortlichen nächste Woche äußern.