Konstituierende Sitzung Stadtvertretung Feldkirch

Am 15. April 2025 begann die neue Funktionsperiode der Feldkircher Stadtvertretung mit der konstituierenden Sitzung im Montforthaus. Die 36 gewählten Mitglieder wurden offiziell angelobt. Die Mandatsverteilung der neuen Stadtvertretung: 13 Mandate entfallen auf die ÖVP, 9 auf die FPÖ, 8 auf die Grünen, 4 auf die NEOS und 2 auf die SPÖ.
Die Stadtvertretung beschloss zudem die Verlängerung des Livestreams der Sitzungen, um die Transparenz der politischen Arbeit weiterhin zu gewährleisten.
Ortsvorsteher:innen bestellt
Auch die Ortsvorsteher:innen für die sieben Feldkircher Stadtteile wurden bestellt. Elisabeth Pucher (Innenstadt, Tisis), Silvia Fröhle (Nofels) und Johannes Schelling (Altenstadt) wurden in ihren Funktionen bestätigt. Neu in das Amt der Ortsvorsteherin für Gisingen wurde Judith Heeb bestellt, in Tosters übernimmt Daniel Peter die Funktion und für Levis wird Matthias Mathis zuständig sein.

Stadträt:innen gewählt
Im Anschluss legte die Stadtvertretung die Zahl der Mitglieder des Stadtrates erneut auf neun fest. Für die ÖVP sind in der neuen Legislaturperiode Julia Berchtold, Nathalie Koch, Wolfgang Flach und Bürgermeister Manfred Rädler im Stadtrat vertreten. Für die FPÖ ziehen Andrea Kerbleder und Thomas Spalt in den Stadtrat ein. Die Grünen werden durch Clemens Rauch und Natascha Soursos vertreten, für die NEOS zieht Fabienne Lackner neu in den Stadtrat ein.
Andrea Kerbleder (FPÖ) wurde erneut zur Vizebürgermeisterin gewählt.
Die Ressortverteilung gestaltet sich wie folgt:
- Manfred Rädler: Finanzen und Vermögen
- Julia Berchtold: Sozial- und Gemeinwesen, Familie, Frauen, Senior:innen, gemeinnütziges Wohnen, Gesundheitswesen, Gemeindesanitätswesen
- Wolfgang Flach: Energie, Stadtwerke, Wirtschaft, Tourismus, Unternehmensansiedlung, Hochwasserschutz
- Nathalie Koch: Kindergärten und Kinderbetreuung, Schulen, Bildung, Musikschule, Sport und Sportstätten
- Andrea Kerbleder: Hochbau, Tiefbau und Straßenbau, Straßenerhaltung, Kanal und Wasserbau
- Thomas Spalt: Stadtentwicklungsplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung, Altstadterhaltung, Denkmalschutz
- Clemens Rauch: Klima- und Umweltschutz, Abfallwirtschaft
- Natascha Soursos: Kultur inkl. Palais Liechtenstein, Bibliothek, Büchereien, Integration, Archiv
- Fabienne Lackner: Jugend, Wohnungswesen, Leerstandsmobilisierung
Parteiübergreifende Task Force
Bürgermeister Manfred Rädler unterstrich in seiner Antrittsrede die anstehenden Herausforderungen und kündigte die Gründung einer parteiübergreifenden Task Force zur Budgetkonsolidierung an. „Wirtschaftlicher Druck, gesellschaftlicher Wandel, globale Krisen. Aber das darf uns nicht lähmen. Es muss uns antreiben“, so das neu gewählte Stadtoberhaupt. Rädler lud dabei alle Fraktionen zur Mitarbeit ein, über die Parteigrenzen hinweg und betonte auch die gute Zusammenarbeit in der letzten Legislaturperiode. 77 Prozent aller Beschlüsse in der Stadtvertretung wurden in der letzten Periode einstimmig gefasst, im Stadtrat sogar 97 Prozent. „Das ist gelebte Zusammenarbeit – und darauf bauen wir auf“, so Manfred Rädler.
Kernthemen der Legislaturperiode
Im Rahmen seiner Rede gab der Bürgermeister auch einen Ausblick auf die wichtigsten Themen der neuen Legislaturperiode Beim Stadttunnel Feldkirch soll heuer der Baustart für das Hauptbaulos erfolgen, begleitet von umfassenden Begleitmaßnahmen wie der Verkehrsberuhigung sowie dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Fahrradstraßen.
Ein weiteres zentrales Thema bleibt das leistbare Wohnen. „Wohnen darf kein Luxus sein“, so Rädler. Perspektiven für Feldkircher:innen sollen gemeinsam mit dem Land Vorarlberg und privaten Wohnbauträgern geschaffen werden. Zudem wird die Nutzung leerstehender Zweitwohnungen forciert.
Die Innenstadtbelebung bleibt ebenfalls im Fokus: Trotz eines österreichweit sehr niedrigen Leerstands von 3,5 Prozent sollen Veranstaltungen, eine freundliche Gestaltung der Plätze und ein vielfältiger Branchenmix zur weiteren Attraktivierung beitragen. Das Montforthaus soll künftig verstärkt als offenes Haus für die gesamte Bevölkerung genutzt werden. „Mehr Veranstaltungen von Feldkircher:innen für Feldkircher:innen – das ist unser Ziel“, betonte Rädler.
Als weiteren Schwerpunkt nannte Rädler in seiner Rede das Thema Sicherheit. „Sicherheit heißt für mich: Die Menschen können sich auf ihre Stadt verlassen – auch im Notfall“, so der Bürgermeister. „Das reicht vom Schutz im Straßenverkehr, vor Kriminalität, Hochwasser und Feuer über eine zuverlässige Energie- und Wasserversorgung bis zum stabilen, gut erreichbaren Gesundheitswesen.“
Regelmäßige Sprechstunden der Ortsvorsteher:innen sollen zudem künftig den Austausch mit der Bevölkerung intensivieren. Die Stadträt:innen übernehmen wichtige Aufgaben als Brücken zwischen Stadtverwaltung und Bürger:innen.
„Ehrlichkeit, Mut und neue Ideen sind gefragt. Ich lade alle herzlich: Gestalten wir Feldkirch gemeinsam, denn unsere Stadt soll stark, lebendig und zukunftsfähig bleiben“, schloss Bürgermeister Rädler seine Rede.