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Konsortium übernimmt insolvente Alufix: "Für Zukunft gerüstet"

Die Folienfirma Alufix ist laut Investoren für die Zukunft gewappnet.
Die Folienfirma Alufix ist laut Investoren für die Zukunft gewappnet. ©APA/ROBERT JAEGER
Ein oberösterreichisches Konsortium übernimmt die insolvente Folienfirma Alufix mit Sitz in Wiener Neudorf. Für die Zukunft sind die Anleger optimistisch, für das Plastiksackerl-Verbot sei man gut gerüstet.
Alufix ist pleite

Das Konsortium besteht aus der Linzer Simentum Management- und Beteiligungs GmbH, der Drott Holding mit Sitz in Brunn am Gebirge und der Double X Corporate Finance GmbH. Die mehr als 160 Jobs sollen erhalten bleiben.

Die neuen Eigentümer wollen auch in das Management von Alufix einsteigen, erklärte Florian Huemer, Sprecher des Konsortiums, der APA. Geschäftsführer werde Johannes Mahringer, ein Finanz- und ein Vertriebschef sollen noch folgen. Es sei ihnen aber auch wichtig, dass die bisherige Führungsebene des Unternehmens, das zuletzt unter Leitung von Masseverwalter Michael Lentsch fortgeführt worden ist, an Bord bleibt, wie Huemer betonte. Nun muss man noch die 14-tägige Einspruchsfrist der Gläubiger abwarten, Anfang Juli wollen die neuen Eigentümer dann loslegen.

Dank Investitionen für "Plastiksackerl-Verbot" gerüstet

Alufix habe zuletzt viel investiert, was letztlich auch mit ein Grund für die Schieflage gewesen sei. Allerdings seien dank der Investitionen die nötigen Maschinen vorhanden, um etwa auch biologisch abbaubare Produkte - Stichwort "Plastiksackerl-Verbot" - in größerer Menge herzustellen, erklärte Huemer. "Wir werden diesen Trend weiter begleiten."

In der rund 2.500 Artikel umfassenden Produktpalette finden sich auch bereits welche aus Zuckerrohr oder Maisstärke. Zudem kaufe man viel Abfall-Kunststoff ein und verarbeite ihn wieder, etwa zu Müllsäcken, so Huemer. Das Unternehmen sei also gerüstet und könne liefern, was vom Markt nachgefragt oder vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird.

Insgesamt 450 Mitarbeiter beschäftigt

Die neuen Eigentümer orten Potenzial in der "österreichischen Traditionsmarke" Alufix. Das Unternehmen, das 2018 rund 87 Mio. Euro umsetzte und rund 40 Prozent Exportanteil hat, sei gut aufgestellt, die Mitarbeiter würden den nötigen "Spirit" mitbringen. Handlungsbedarf sieht Huemer bei der Logistikkette, die optimiert werden müsse, nachdem das Unternehmen zuletzt stark gewachsen sei. Alufix hat auch noch 13 Auslandstöchter, die von der Insolvenz nicht betroffen waren. Zählt man diese dazu, beschäftigt die Firma insgesamt rund 450 Mitarbeiter.

(APA/red)

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