Komplettierung von Landesradroute in Rankweil fix

Rankweil. Die Landesradroute ist in vieler Munde. Und das Fortbewegen mit dem Drahtesel ist vor allem hierzulande für viele eine gefragte Sache. In die Pedale treten auf einer Landesstraße, wo Fahrzeuge mit 80 Stundenkilometern unterwegs sind, gilt sowohl unter Verkehrssicherheitsexperten als auch unter Radfahrern als gefährlich und unfallträchtig. Vor diesem Hintergrund sind Land und Gemeinden seit Jahren darum bemüht, den Radlern entsprechende Routen anzubieten, um sie von Landesstraßen wegbringen zu können.
Brückenbau in Kosten inkludiert
Jüngstes Beispiel dafür bildet die Landstraße L 55 zwischen Koblach und Meiningen sowie dem Rankweiler Ortsteil Brederis. Derzeit müssen Radfahrer, die über Meiningen nach Rankweil oder umgekehrt fahren wollen, auf der Landesstraße unterwegs sein. Das wird ab dem nächsten Jahr durch den Bau eines Lückenschlusses auf dem Gemeindegebiet von Rankweil Geschichte sein. Die Gesamtkosten beziffert der Rankweiler Bürgermeister Martin Summer mit rund 500.000 Euro. Das Land hat die Übernahme von 70 Prozent der Baukosten bereits zugesagt.
In diesen Kosten inkludiert ist auch die Errichtung einer Brücke (Grafik). Summer geht davon aus, dass mit dem Bau des Lückenschlusses in Sachen Landesrad-route im kommenden Jahr begonnen wird. Die Gespräche mit den betroffenen Grundeigentümern seien unter Dach und Fach, betont der Gemeindechef auf Anfrage der VN.
Umwidmung brachte Durchbruch
Ein Teil des Radweges, der den Lückenschluss bildet, werde über das bestehende Wegenetz erfolgen. Entsprechende Sanierungen der Wege, bei dem der sogenannte Spritzbelag zum Einsatz kam, seien zum Teil bereits im Vorjahr vorgenommen worden oder würden heuer über die Sommermonate hinweg erfolgen, kündigt Summer an. Die Umsetzung dieser vom Land seit Jahren gewünschten Radroute konnte im Zuge eines Umwidmungsverfahrens eines knapp zwei Hektar großen Grundstücks unmittelbar neben dem Industriepark der Firma Kunert auf Schiene gebracht werden. Dabei wurde von der Rankweiler Gemeindevertretung eine Fläche von „Freifläche Landwirtschaft“ in „Baufläche Betriebsgebiet“ umgewidmet.
„Gegengeschäft“ mit Eigentümern
Eine weitere landwirtschaftliche Freifläche mit 4500 Quadratmetern wurde in „Baufläche Mischgebiet“ umgewandelt und ein Grundstück im Ausmaß von 1700 Quadratmetern von „Baufläche Wohngebiet“ in „Baufläche Mischgebiet“ umgewidmet. Hinzu kommt noch ein weiteres Grundstück mit knapp 2000 Quadratmetern, das bereits als Baumischgebiet gewidmet ist. „Sämtliche genannte Flächen schließen direkt an das Betriebsgebiet des Kunert-Areals an und entsprechen somit ganz klar den Vorgaben des räumlichen Entwicklungskonzepts in Rankweil. Sie sind ausschließlich für die Erweiterung des Kunert Industrieparks vorgesehen“, betont Gemeindechef Summer im VN-Gespräch.
Im Gegenzug zur Umwidmung der Grundstücke stellen die Grundeigentümer ihre Flächen für die Errichtung des Lückenschlusses der Landesradroute zur Verfügung.
VN-TW