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Kommunale Vernetzung als zentrales Thema

(v.l.) GR Edith Lampert-Deuring, Referentin Gerlinde Sammer & Bibliotheksleiterin Michaela Hermann
(v.l.) GR Edith Lampert-Deuring, Referentin Gerlinde Sammer & Bibliotheksleiterin Michaela Hermann ©veronika hotz

Götzis / Der Einladung der Götzner Gemeindebibliothek bzw. der Leiterin Michaela Hermann zum „Abend der Mehrsprachigkeit“ waren zahlreiche Vertreter von Spielgruppen, Kindergärten, Schulen und anderen Institutionen gefolgt. Weiters interessierten sich auch Carmen Nardelli (Koordinationsstelle für Integrationsangelegenheiten im Land), Logopädin Petra Hug, GR Christoph Kurzemann, GR Edith Lampert-Deuring, GV Inge Ebenhoch und GV Hannelore Peter für das Impulsreferat von Gerlinde Sammer und die Möglichkeiten einer Vernetzung innerhalb der Gemeinde und in der Region.

Gerlinde Sammer leitet das Projekt „Sprachfreude – Nenzing spricht mehr“. Sie ist Koordinatorin für Kindergärten und Schulen und ausgebildete Kindergarten- und Hortpädagogin. Außerdem arbeitet sie im Sprachkompetenzteam von okay.zusammen leben mit. Nachdem die verschiedenen Erwartungen der Besucher ausgesprochen waren, erläuterte die Referentin die wichtigsten Bausteine des Projektes „Sprachfreude“.

Vernetzung der Institutionen.
Wichtig sei vor allem, dass die Sprachförderung früh beginnt. Am besten im Babyalter, meinte Sammer. Ebenso von großer Bedeutung seien die Kooperation mit den Eltern und eine intensive, kontinuierliche Förderung in verschiedensten Bereichen des Kindes. Weiters ist neben einer MitarbeiterInnenqualifizierung die richtige Vernetzung und Koordination für die Sprachförderung der Kinder das Um und Auf. „Alle betroffenen Institutionen müssen in die selbe Richtung gehen, um ans Ziel zu kommen“, betonte die erfahrene Pädagogin. Spielgruppen, Kindergärten, Volks- und Mittelschulen, Elterberatungsstellen, Jugendtreffs und die Eltern der Kinder können gut vernetzt die Sprachentwicklung der Kinder intensiv fördern.

Handlungsorientierte Förderung
Gute sprachliche Vorbilder sind für die Sprachförderung und die Sprechfreude der Kinder genauso wichtig, wie das Vorlesen von Kinderliteratur, eine feste emotionale Beziehung zueinander und handlungsorientierte Förderung, so Sammer. Weiters sollte für alle Beteiligten der Grundsatz gelten: „Wir müssen die Kinder dort abholen, wo sie sprachlich stehen“. Eine qualitativ hochwertige Förderung in jeder Sprache sei ein Gewinn für die Kinder, so Sammer.

Konkrete Maßnahmen treffen
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde festgestellt, dass für eine Kooperationsstelle in der Region amKumma zuerst ein politischer Grundsatzbescheid gefällt werden muss, bevor eine Bestandsaufnahme gemacht wird. Erst dann könne über eine personelle Besetzung und Koordination der verschiedenen Netzwerke entschieden werden. Ein weiteres Treffen wurde vereinbart. Noch vor der Sommerpause 2012 soll zum Thema „Sprachförderung“ in den Gemeinden amKumma weitergearbeitet werden.

Faktbox:
Wichtige Termine:
° Dienstag, 17. Jänner 2012 / 20 Uhr in der Bibliothek Götzis „Bücher und Geschichten für Kinder“
° Donnerstag, 23. Februar 2012 „Sprachentwicklung und Sprech(lust)förderung“
° Pilotprojekt in den Bibliotheken von Feldkirch, Altach & Götzis
„Ganz Ohr“ Vorlesen und gemeinsam die Freude am Lesen entdecken
(Projekt der Caritas und der Medienstelle der Diözese)

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