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Kolleritsch erhält Grazer Literaturpreis

Alfred Kolleritsch - Lyriker, Romancier, Herausgeber der "manuskripte" und langjähriger Präsident des "forum stadtpark" - erhält am Donnerstag den höchstdotierten Literaturpreis der Stadt Graz. Mit dem Franz-Nabl-Preis wolle man das literarische Werk und das Engagement des "Gründervaters der Literaturstadt Graz" ehren, hieß es am Mittwoch. Die Auszeichnung ist mit 14.500 Euro dotiert.

“Dass Kolleritsch nicht nur ein bedeutendes literarisches Werk hervorgebracht hat, sondern fünf Jahrzehnte lang als Herausgeber der ‘manuskripte’ der Gründervater der Literaturstadt Graz war und ist, ergibt in Summe eine Lebensleistung, die mit dem Franz-Nabl-Preis, dem wichtigsten Literaturpreis der Stadt, eine angemessene, längst fällige Würdigung erfährt”, begründet die Jury die Vergabe an den 78-jährigen Autor. Geehrt werde ein “Kulturorganisator im umfassenden Sinn, der für die Kulturgeschichte ganz Österreichs von ganz besonderer Bedeutung ist und ein Lebenswerk, das seinesgleichen sucht, hervorgebracht hat”, so Kulturstadtrat Riedler am Mittwoch.

Neben seinem beachtlichen literarischen Oeuvre – dazu zählen Romane wie “Die Pfirsichtöter” (1972) oder “Allemann” (1989) ebenso wie zahlreiche Lyrikbände, Essays oder das Drama “Die geretteten Köche” – hat sich der promovierte Philosoph Alfred Kolleritsch intensiv für ein literarisches Leben in Graz engagiert. Als einer der Mitbegründer des “forum stadtpark” gründete er 1960 die Literaturzeitschrift “manuskripte” und eröffnete damit vor allem innovativen und experimentellen Autoren eine Publikationsmöglichkeit. Damit verhalf er Autoren wie Wolfgang Bauer, Peter Handke oder Barbara Frischmuth zum Durchbruch.

Den Preis nehme er “gerne” an, , so der Autor, der vor rund einem Jahr wochenlang in ein Koma fiel, jetzt aber wieder täglich seiner Arbeit im “manuskripte”-Büro in der Grazer Sackstraße nachgeht.

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