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Kobayashi gewinnt Vierschanzentournee

Ryoyu Kobayashi holte die Tournee.
Ryoyu Kobayashi holte die Tournee. ©REUTERS/Kai Pfaffenbach
Am Sonntag sicherte sich der Japaner Ryoyu Kobayashi seinen dritten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. Der Tagessieg in Bischofshofen ging an ÖSV-Ass Stefan Kraft.

Stefan Kraft sicherte sich am Samstag den Sieg im letzten Skispringen der 72. Vierschanzentournee in Bischofshofen. Der 30-jährige Salzburger erzielte damit seinen ersten Triumph auf der Paul-Außerleitner-Schanze und seinen insgesamt 36. Weltcup-Sieg. Knapp dahinter landete Ryoyu Kobayashi auf dem zweiten Platz mit einem Rückstand von 1,3 Punkten.

Kobayashi holte ohne Tagessieg Gesamtsieg bei Vierschanzentournee

Dem 27-jährigen Kobayashi genügten vier zweite Plätze, um sich zum dritten Mal den Titel als Gesamtsieger der Tournee und somit den "goldenen Adler" zu sichern. Andreas Wellinger aus Deutschland belegte den zweiten Platz vor Kraft. Kobayashi gewinnt zum dritten Mal die Vierschanzentournee, nach den Siegen in den Saisons 2018/19 (Grand Slam) und 2021/22.

Zum ersten Mal seit Janne Ahonen 1998/99 gelang es einem Athleten, die Tournee zu gewinnen, ohne einen einzelnen Tagessieg zu erreichen. Manuel Fettner, der den vierten Platz belegte, und Clemens Aigner, der Sechster wurde, trugen erneut zu einem starken Ergebnis des österreichischen Skiverbands (ÖSV) bei. Jan Hörl, der den Sieg in Innsbruck errang, verbesserte sich im zweiten Durchgang und belegte den zehnten Platz, direkt vor Michael Hayböck.

Kraft "unglaublich glücklich"

"Unglaublich. Das da einmal schaffen, da gibt es nichts Schöneres. Daheim vor so vielen Freunden, vor so vielen Fans so geile Sprünge zu machen - ich bin unglaublich glücklich", sagte Kraft im ORF-Interview. Für so etwas trainiere er so hart. Das Abschneiden in der Tournee bezeichnete das mit 909 Punkten im Weltcup überlegen führende ÖSV-Ass als "sehr gut". Dass Österreich weiter seit Krafts Triumph im Jahr 2015 auf einen Tourneesieg warten muss, war für ihn absolut verschmerzbar.

"Nach vorne braucht man das Momentum, das haben wir gesagt. Das war nicht ganz da, das ist mir jetzt relativ wurscht. Ich bin jetzt da ganz oben daheim. Das werde ich jetzt sehr genießen", betonte der Pongauer. Nach zuvor drei dritten Plätzen in der Heimat wurde erstmals in Bischofshofen die Siegerhymne für ihn gespielt. Bereits zum sechsten Mal jubelte Kraft über einen Weltcupsieg in der laufenden Saison. Kobayashi bezeichnete er danach als "verdienten" Champion. "Er ist ein total netter Kerl, sein Sprungstil ist unglaublich. Dreimal das Ding zu gewinnen - Respekt, da kann man nur den Hut ziehen", sagte Kraft.

Kraft ließ Kobayashi hinter sich

Kobayashi war vor dem letzten Sprung auch in der Tageswertung in Führung gelegen, wurde im Finish aber noch von Kraft abgehängt. Das war kein Problem für den Japaner. "Ich bin sehr aufgeregt und glücklich. Ich wollte natürlich gewinnen, aber ich bin sehr glücklich", sagte Kobayashi. Auch vom Tagesfünften Wellinger gab es nur lobende Worte, auch wenn es wieder nicht mit dem ersten deutschen Tourneesieg seit 22 Jahren klappen sollte. "Er war der Beste, das muss man neidlos anerkennen." 24,5 Punkte lagen am Ende zwischen den beiden Akteuren, Kraft folgte weitere acht Zähler dahinter.

Hörl als Vierter, Hayböck als Sechster und Aigner als Achter schafften ebenfalls den Sprung unter die Top Ten und unterstrichen damit eine starke ÖSV-Performance in den vergangenen Tagen. Lokalmatador Hörl war allerdings schon "ein bisschen enttäuscht", da er sich nach dem Innsbruck-Erfolg mehr ausgerechnet hatte. Hayböck hingegen resümierte positiv. "Es war sehr konstant gutes Skispringen von mir. Sechster in der Gesamtwertung ist auch gut." Ein guter ÖSV-Boden bleibt Bischofshofen: Nach Daniel Huber 2022 triumphierte wieder ein Österreicher, es war der 25. rot-weiß-rote Sieg auf der Paul-Außerleitner-Schanze.

(APA/Red)

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