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Koalitionsverhandlungen in Wien vor Abschluss

Die Koalitionsverhandlungen sollen heute finalisiert werden.
Die Koalitionsverhandlungen sollen heute finalisiert werden. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Donnerstagnachmittag trafen sich die Verhandler von SPÖ und NEOS zum letzten Mal zu Koalitionsverhandlungen. Nun muss nur mehr die Budgetfrage für die Vorhaben geklärt werden.
Rot-Pink soll kommende Woche stehen

Die rot-pinken Koalitionsverhandlungen im Wiener Rathaus sollen heute, Donnerstag, abgeschlossen werden. Am Nachmittag haben sich zum letzten Mal die Verhandler von SPÖ und NEOS getroffen, um über das künftige Übereinkommen zu beraten, wie eine SPÖ-Sprecherin der APA berichtete.

In den nächsten Tagen soll dann unter anderem noch geprüft werden, ob sich die Vorhaben budgetmäßig ausgehen. Die Atmosphäre der Gespräche wird als sehr gut beschrieben.

Sehr gute Atmosphäre: Rot-pinke Koalition in Wien scheint fix

Am Nachmittag trafen sich die Delegationen der beiden Parteien, die von den beiden Parteichefs Michael Ludwig und Christoph Wiederkehr angeführt wurden, noch einmal zur größeren Runde im Stadtsenatssitzungssaal. Wobei groß relativ ist: Angesichts der Corona-Situation wurde die Gruppengröße überschaubar gehalten. Auch saß man sich mit sehr großem Abstand gegenüber.

Dass Wien künftig nicht mehr von einer rot-grünen, sondern einer rot-pinken Koalition regiert wird, scheint so gut wie fix zu sein. Die Verhandlungen seien intensiv, professionell und konstruktiv abgelaufen, betonte die Sprecherin. Insgesamt wurden 35 Runden absolviert. Man liege voll im Zeitplan, hieß es. Nun folge noch der "Feinschliff", also etwa die Budget-Prüfung.

Angelobung des neuen Teams am 24. November geplant

Vorgesehen ist, das Regierungsübereinkommen am kommenden Dienstag der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zuvor müssen auch noch die Gremien von SPÖ und NEOS zustimmen - wobei hier keine großen Widerstände zu erwarten sind. Die Angelobung des neuen Teams ist bei der konstituierende Sitzung des Gemeinderats am 24. November geplant.

Inhaltlich wurden bis dato keine Details verraten. Lediglich in einigen Medienberichten wurden bereits Verhandlungsergebnisse kolportiert.

Bereits Spekulationen über Wiener Regierungspläne

Laut "Presse" finden sich etwa weitere Investitionen in Spitäler bzw. in den Pflegebereich im Programm. Auch die Joboffensive "50 plus" soll ausgebaut werden. Weiters soll dem Vernehmen nach ausdrücklich festgehalten werden, dass die kommunale Daseinsvorsorge, also etwa die Wasserversorgung oder die Müllabfuhr, nicht privatisiert werden sollen.

Laut dem Artikel werden auch die Ganztagsschulen und die Bildungscampus-Standorte ausgebaut. Maßnahmen zur Digitalisierung in den Schulen sollen sich ebenfalls im Übereinkommen finden. In der Tageszeitung "Österreich" wird zudem ein nicht näher genannter Verhandler mit "Das soll ein Hammer werden" zitiert. Die Aussage bezieht sich auf ein kolportiertes Investitionspaket zu Klimaschutzmaßnahmen.

Offen ist auch noch, welches Ressort die NEOS übernehmen werden. Ihnen steht ein Stadtratsposten zu, wobei kein Zweifel daran besteht, dass Parteichef Wiederkehr ihn besetzen wird. Gemutmaßt wird, dass der pinke Vertreter mit den Bildungsagenden betraut wird.

Verhandlungen in Untergruppen abgeschlossen

Die Verhandlungen zwischen der SPÖ und den NEOS zur Bildung einer neuen Wiener Stadtregierung sind am Donnerstag in den Untergruppen abgeschlossen worden. Das teilte die SPÖ der APA am Abend mit. Man sei auf der "Zielgerade", nun folge in den nächste Tagen das "Feintuning", hieß es.

Das Koalitionsübereinkommen soll am Dienstag präsentiert werden. Zuvor muss der Pakt noch von den Gremien der beiden Parteien abgesegnet werden. Somit dürfte es so gut wie fix sein, dass Wien künftig nicht mehr von einer rot-grünen, sondern einer rot-pinken Koalition regiert wird. Insgesamt wurden 35 Gesprächsrunden absolviert.

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(APA/Red)

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